Lerke Tyra: "Auch die Stadt Düsseldorf sollte mit gutem Beispiel vorangehen!"

ADFC wünscht sich mehr fahrradfreundliche Arbeitgeber in Düsseldorf

Auch gute und sichere Fahrradabstellanlagen sind Voraussetzung für mehr Radverkehr © ADFC Düsseldorf

Auch gute und sichere Fahrradabstellanlagen sind Voraussetzung für mehr Radverkehr © ADFC Düsseldorf

Der ADFC Düsseldorf (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) fordert Düsseldorfer Betriebe und Behörden auf, fahrradfreundlicher zu werden. Auch die Stadt Düsseldorf, mit über zehntausend Beschäftigen einer der größten Arbeitgeber der Landeshauptstadt, muss sich endlich auf den Weg machen, das Prädikat "fahrradfreundlich" zu erwerben. "Schon im April 2018 hatte der Verkehrsausschuss eine Zertifizierung beschlossen und dann im letzten Mai erneut positiv votiert. Die endgültige Beschlussfassung wurde aber mehrfach in verschiedene Ausschüsse verwiesen, die Sache scheint nicht recht voranzukommen", sagt Lerke Tyra, Vorsitzende des ADFC Düsseldorf. "Wir wünschen uns, dass sich das 2023 ändert!"

Denn wer Beschäftigte aufs Rad bringt, profitiert gleich mehrfach: Er kann Ressourcen sparen und Finanzen sinnvoll einsetzen; Fahrradparken ist unterm Strich günstiger und benötigt weniger Raum als Pkw-Parkplätze.

“Fahrradfreundliche Arbeitgeber haben ein positives Unternehmensimage, vor allem für junge und gut ausgebildete Arbeitskräfte,” so Lerke Tyra. “Darüber hinaus fördert Fahrradfreundlichkeit des Betriebs die Bindung von Mitarbeitenden und das Teamgefühl. Das ist ein nicht unerhebliches Kriterium im Wettbewerb um Fachkräfte.”

Der ADFC Bundesverband unterstützt und begleitet den Zertifizierungsprozess aktiv und weiß, dass viele Betriebe sich um mehr Fahrradfreundlichkeit bemühen. Bisher haben sich aber erst sechs Arbeitgeber in Düsseldorf fahrradfreundlich zertifizieren lassen. Das EU-weite Siegel „Zertifizierter Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ wird in Deutschland exklusiv vom ADFC vergeben - in Bronze, Silber oder Gold. Den höchsten Standard ”Gold" haben die Düsseldorfer Arbeitgeber Ubisoft Blue Byte GmbH und das ehemalige NRW-Verkehrsministerium, heute Teilbereich des NRW-Umweltministeriums.

Der ADFC möchte, dass 2023 das Jahr des Fahrrads wird

“Mit dem Fahrrad zur Arbeit zu radeln ist gut für unsere Umwelt, und ist besonders auf kürzeren Distanzen schnell und praktisch,” sagt Lerke Tyra. “Radfahren ist nachhaltig. Fahrradfreundliche Maßnahmen tragen zum betrieblichen Umweltmanagement bei, sind ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Mobilitätsmanagements und eine perfekte Ergänzung zu Dienstrad-Angeboten.” Hinzu kommt der Vorteil von eingesparten Kosten durch gesunde und zufriedene Mitarbeitende. “Durch fahrradfreundliche Maßnahmen steigen mehr Beschäftigte aufs Rad, damit wird dem Bewegungsmangel vorgebeugt", erklärt Lerke Tyra. "Außerdem haben Mitarbeitende, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, ein Drittel weniger Krankheitstage. Sie sind laut Untersuchungen zufriedener, ausgeglichener und produktiver.”

Seit 2017 vergibt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die EU-weite
Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“. Der ADFC hilft bei der Umsetzung für fahrradfreundliche Maßnahmen und der Zertifizierung. Umfassende Informationen finden sich auf der website www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de

Auf der website finden sich auch alle bislang als fahrradfreundlich zertifizierte Arbeitgeber.