Düsseldorf | Alex & Stefan on tour: Französische Esskultur mit einem großartigen 360°-Blick auf Düsseldorf

The Paris Club Düsseldorf stellt neue Speisekarte und innovative vegane "Foux Gras" vor

Von Alexandra Scholz-Marcovich, Stefan Scholz |

Der "The Paris Club" mit französischem Restaurant und Bar befindet sich im 16. & 17. Obergeschoss des 25hours Hotels am Louis-Pasteur-Platz 1 in Düsseldorf Pempelfort. Das als Brasserie ausgelegte Restaurant hat eine charmante Dekoration im Stil eines Künstlerateliers und bietet den Gästen einen wunderbaren 360° Ausblick auf Düsseldorf. Angeboten werden Brasserie-Klassiker wie Tartar, Bouillabaisse, Moules-frites und jetzt im Herbst und Winter auch die neue "Foux Gras". Wird die vegane "Foux Gras" so erfolgreich, wie das berühmte "Tartar Du Chef", das 2021 mehr als 1700 Mal serviert wurde? Wir haben die neue Karte getestet.

Als wir gegen 19 Uhr die Brasserie im 16. Stock betraten, füllte sich das Restaurant mit isgesamt 114 Plätzen bereits merklich und war später voll besetzt. In Messezeiten sei das durchaus üblich, teilte man uns mit. Maryam Nazar, die charmante Restaurantmanagerin begrüßt uns mit einem freundlichen Lächeln. Sie begleitet den Abend, berät und erklärt kompetent die Karte und die begleitenden Weine.

Moderne Dekoration im Stil eines Künstlerateliers. Blaue Fliesen. Riesige Aktgemälde an der Wand, ein Mix aus Fliesen und Teppichboden. Metal, Kupfer, Glas. Bohème-Chic. Man kann die freundlichen Köche in der offenen Küche des Restaurants bei der Zubereitung beobachten. Wir setzen uns auf ein elegantes senfgelbes Sofa mit Blick auf Flingern und starten mit einem Crémant de Limoux Rosé und einem Citra Lager aus der Pariser Demory Brauerei. Ein exklusives, angenehm hopfiges Bier. Exklusiv auch deshalb, weil 99% der Produktion in Paris verkauft wird.

La carte

Serviert werden zunächst keine Entrées, sondern die "PETITS PLATS", die auf einer "ÉTAGÈRE" serviert werden.

Als Käseliebhaber lassen wir uns von "Gratiniertem Ziegenkäse" in Kombination mit Birne, Trüffel und lokalem Honig verführen. Der Honig für das Restaurant wird übrigens von einem Düsseldorfer Imker auf den Wiesen des Flughafens produziert. Letzteres klingt zwar erst einmal fragwürdig, tatsächlich handelt es sich bei dem Flughafenhonig jedoch um ein mehrfach geprüftes Qualitätsprodukt mit Prädikat. Wer ein bisschen forscht, stellt fest, dass einige Flughäfen in Deutschland Bienenvölker erfolgreich einsetzen, um Biomonitoring zu betreiben und hochwertigen Honig zu erzeugen.

Doch zurück zum gratinierten Käse, die Komposition passt perfekt zusammen und macht direkt Lust auf mehr. Und das scheint auch anderen Gästen so zu gehen.

Chefkoch Ibrahim Abdul Latif erklärt: "Alle unsere Käsesorten kommen aus der Fromagerie Tourette in Strasbourg in Frankreich. Ich bestelle zwischen 11 und 17 kg pro Woche, auch für das Frühstück."

Als nächstes kommt die neue "Foux Gras" an die Reihe.

"Foux Gras" ein französisches Wortspiel aus "foie" (Leber) und "faux" (falsch), denn es handelt sich tatsächlich um eine gefälschte Foie gras. Damit möchte der Küchenchef einerseits der veganen Kundschaft etwas Besonderes bieten und andererseits, so sagt er, berechtigte Diskussionen um das Tierwohl vermeiden. Diesen müsste er sich wohl aussetzen, würde er echte Foie gras servieren. Wir nennen die Innovation unter uns "fou gras" (verrückt), denn es bedarf schon einer kleinen Prise Tollheit, um diese Innovation zu entwickeln, die in Frankreich an ein Sakrileg grenzen würde.

Die "Foux Gras" kommt in Form eines kleinen, beigefarbenen, cremigen Rechtecks daher, das mit einer dünnen Schicht orangefarbener Gelatine überzogen und mit zwei Preiselbeeren und einer Malvenblüte verziert ist. Die feine Mousse hat eine tolle Konsistenz und zergeht auf der Zunge. Wir finden das sehr köstlich. Geneigte Geniesser:innen sollten sich jedoch im Vorfeld davon frei machen, dass die "Foux Gras" einer echten Foie gras so richtig nahe kommt.

Der Chefkoch  Ibrahim Abdul Latif kommentiert: "Dieses Rezept ist das Ergebnis intensiver Recherche und zahlreicher Versuche und Verkostungen. Das Geheimnis sind Cashewnüsse als Basis, eine spezielle Rezeptur und die Verfeinerung mit Armagnac, die ein Geschmackserlebnis in Richtung einer "echten" Foie gras erzielen soll".

Das Ergebnis ist überraschend köstlich und ähnelt von der Konsistenz her eher einer Gänselebermousse. Den typischen Geschmack einer Foie gras vermissen wir nicht, weil wir ihn gar nicht erwartet haben. Es ist eine völlig neue und eigenständige Kreation auf hohem Niveau, die man definitiv probieren sollte. Unser Favorit ist dennoch das Tartar Du Chef. Ein großartiger Klassiker, perfekt zubereitet. Mit über 1.700 verkauften Portionen im Jahr 2021 offensichtlich auch ein Dauerbrenner für die Brasserie. Wir sind gespannt, ob die "foux" Gras ebenfalls so erfolgreich werden wird. Verdient hätte sie es.

Les Plats Principaux: Klingt alles köstlich und man möchte am liebsten alles ausprobieren. Und genau das konnten wir tun.

Wer saisonale Produkte bevorzugt, entscheidet sich für "Bœuf Braisé" mit Duxelles-Pilzen oder Pariser Kartoffeln mit Pfifferlingen. Der Klassiker Moules frites wird mit einer Safran-Mayonnaise und natürlich mit Pommes frites serviert. Letztere erinnern auf den ersten Blick zwar an eine Fastfood-Kette, sind auf den ersten Biss dagegen vollständig überzeugend. Knusprig und süchtig machend, genau richtig, Mission erfüllt.

Noch besser geschmeckt hat uns allerdings der "Steinbutt": Der war perfekt. Knusprige Haut, zartes Fleisch, keine Gräte, dazu ein Haselnuss-Pastinakenpüree und ein wunderbarer Wirsing. Dieser wird aufwändig mit Salz und Zucker für 2 Tage vakuumiert um den Geschmack zu entwickeln.

Desserts & Fromages - Karte

Alle Gerichte wurden von Weinen begleitet, die von Maryam Nazar, der Restaurantmanagerin, ausgewählt wurden.

Zur Weinkarte

Uns gefiel ausgezeichnet: Die entspannte Atmosphäre, die gelungene Innenausstattung, die fantastische Aussicht und das stets aufmerksame, freundliche und kompetente Personal. Die Qualität der angebotenen Köstlichkeiten ist durch die Bank weg über jeden Zweifel erhaben. Von uns gibt es 5 Sterne für das Tartar Du Chef, den Steinbutt, das ausgezeichnete Entrecôte, den Blumenkohl und nicht zuletzt für das Pariser Bier!

Was darf man noch erwarten: Ist das Restaurant gut besucht, muss man sich tatsächlich etwas lauter austauschen. Auf der anderen Seite schafft eben das die typisch sympathische Brasserie Atmosphäre. Die "Foux Gras" der Wirsing und der Blumenkohl bekommen Innovationspunkte. Man darf von der "Foux Gras" jedoch nicht erwarten, dass sie wie eine echte Foie gras schmeckt. Der CHÂTEAU MANGOT kam trotz seines Jahrgangs unerwartet "jung" rüber. Die Weinkarte ist allerdings so umfangreich und gekonnt zusammengestellt, dass garantiert für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Unser Fazit: Eine aussergewöhnliche Location mit viel Charme, ohne Chichi. Die großartige Küche rockt und die Preise sind der Gesamtleistung absolut angemessen.

Tipp: Am besten in einer Gruppe mit mehreren Personen dorthin gehen. Weil man sich dann die "Étagerès" und mehrere "Plats Principaux" teilen kann. Genau das hat uns einen Riesenspaß gemacht.

Weitere Informationen :

"LES ENTRÉES" liegen zwischen 9,50 und 23 Euro.

Eine "ÉTAGÈRE" mit 3 "PETITS PLATS" kostet 28 Euro

"LES PLATS PRINCIPAUX" liegen zwischen 22 und 34 Euro.

Ein TARTAR Du Chef kostet 24 Euro.

Die Bar:  bietet eine große Auswahl an Klassikern und einigen spannend experimentellen Drinks, die allesamt ausschliesslich mit französischen Spirituosen zubereitet werden. Sehr empfehlenswert: der Espresso Martini (macht so was von wach) der BEAUGOSSE (wow) und die Highballs. Auch der The Paris Club Spritz, der seit dem Re-Opening im Juni 2021 mehr als 12.200 Mal serviert wurde, ist mehr als einen Schluck wert.

Die Bar eignet sich aus unserer Sicht perfekt für exklusive Firmen- bzw. After Work Events. Und weil wir neugierig waren, haben wir mal gefragt, was das kostet.

Marketingmanager Daniel Köllmann : "Ja, man kann die Bar tatsächlich für Events buchen. Dann wird ein Mindestverzehr von 13.000 € fällig."

Das Hotel:  Deutsches Ingenieurwesen trifft auf französische Kunst. Französische Chambres mit verträumt-künstlerischem Charme. Deutsche Zimmer mit klarer Linienführung. Badewannen auf den Balkonen, Preise, die mit jeder Etage steigen.

Über die Bar und das Hotel werden wir sicher noch einmal getrennt berichten, da gibt es mehr zu erzählen.

 

The Paris Club

französisches Restaurant und Bar (16. & 17. OG)

25hours Hotel Das Tour
Louis-Pasteur-Platz 1
40211 Düsseldorf

 +49 211 900 91 0263
restaurant.duesseldorf@the-paris-club.com

Öffnungszeiten Restaurant

Lunch: Mo – Do 12-15h / Küche bis 14.30 Uhr

Dinner: Mo – Sa 18-24h / Küche bis 23h