„In-Vivo-Imaging System“ ermöglichen einen schnelleren Start von Therapien in der UKD-Kinder- und Jugendonkologie

UKD - Auswertungen von Tumorzellen in Echtzeit

Dr. Nan Qin (wissenschaftliche Mitarbeiterin, UKD-Kinder- und Jugendonkologie) und Dr. Friedhelm Schuster (Oberarzt, UKD-Kinder- und Jugendonkologie, stellvertretend für Löwenstern e.V.). / Foto © UKD
Dr. Nan Qin (wissenschaftliche Mitarbeiterin, UKD-Kinder- und Jugendonkologie) und Dr. Friedhelm Schuster (Oberarzt, UKD-Kinder- und Jugendonkologie, stellvertretend für Löwenstern e.V.). / Foto © UKD

Dr. Nan Qin (wissenschaftliche Mitarbeiterin, UKD-Kinder- und Jugendonkologie) und Dr. Friedhelm Schuster (Oberarzt, UKD-Kinder- und Jugendonkologie, stellvertretend für Löwenstern e.V.). / Foto © UKD

Die Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) kann nun Videos und Auswertungen von Tumorzellen von Patientinnen und Patienten in Echtzeit durchführen. Für Kinder und Jugendliche, die an Krebs erkrankt sind, bedeutet das einen schnellen und effektiven Start von maßgeschneiderten Therapien.

Möglich wird dies durch ein neues sogenanntes „In-Vivo-Imaging System“. Finanziert wurde das rund 116.000 Euro teure Gerät jeweils zur Hälfte durch das Biologisch-Medizinisches Forschungszentrum (BMFZ) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und durch den Förderverein zugunsten krebskranker Kinder am Universitätsklinikum Düsseldorf, Löwenstern e.V.

„Bei der Behandlung von Krebserkrankungen ist es wichtig, dass wir Behandlungen so früh und so individualisiert wie möglich beginnen. Dafür müssen wir individuell möglichst schnell ganz viele Informationen über die Tumorzellen unserer einzelnen Patientinnen und Patienten erhalten. Dazu analysieren wir neben der Reaktion der Tumorzellen auf Medikamente auch das Eindringen der Tumorzelle in das Gewebe oder die Abwehr von Tumorzellen durch körpereigene Immunzellen. Wenn wir diese Informationen haben, können wir die Behandlung besser spezialisiert auf die individuellen Tumorzellen justieren. Das neue Gerät kann diese Auswertung nun in Echtzeit durchführen und die personalisierte Therapie kann dadurch schneller entwickelt werden“, erklärt Dr. Nan Qin, wissenschaftliche Mitarbeiterin (Arbeitsgebiet: Pädiatrische Neuroonkologie) der UKD-Kinder- und Jugendonkologie.

Neben der UKD-Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie werden auch Forschungsgruppen des Biologisch-Medizinischen Forschungszentrums (BMFZ) mit dem Gerät arbeiten. Das BMFZ ist eine fakultätsübergreifende Forschungs- und Technologieplattform, die gemeinsam von der Medizinischen Fakultät und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Düsseldorf betrieben wird. Im BMFZ arbeiten mehr als 45 Arbeitsgruppen aus beiden Fakultäten zusammen. Eine enge Verbindung besteht auch zum DFG- Graduiertenkolleg 2158 „Naturstoffe und Analoga gegen Therapie-resistente Tumoren und Mikroorganismen: Neue Leitstrukturen und Wirkmechanismen“ (Sprecher Prof. Holger Gohlke).

„Mein herzlicher Dank geht an das Biologisch-Medizinische Forschungszentrum der Heinrich-Heine-Universität sowie das gesamte Team des Fördervereins Löwenstern e.V., die mit dieser Anschaffung die Therapie von krebserkrankten Kindern und Jugendlichen sowie die Erforschung der Therapien von morgen an unserem Standort maßgeblich unterstützen“, freut sich Prof. Dr. Arndt Borkhardt, Direktor der Klinik für Kinder-Onkologie, Hämatologie und Klinische Immunologie.


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