Niedrigwasser: Seit Mitte Juli ist kein Ruderbetrieb im Hafen mehr möglich
Seit Mitte Juli auf dem Trockenen
Seit Wochen ist im Hafen kein Ruderbetrieb möglich. Zuletzt konnten Mitte Juli die Boote vom Ruderclub Germania Düsseldorf zu Wasser gelassen werden. Betroffen vom Ruderclub Germania Düsseldorf sind die Abteilung U15, die Leistungssportabteilung, der Bereich der Masters (ab 27) sowie die Studenten. Der Breitensport am Rhein ist nicht betroffen.
Am 18. Juli war Maren Derlien noch mit den 10- bis 13-jährigen Kindern vom Sommercamp auf dem Wasser, konnte sich mit ihnen frei auf dem Wasser bewegen und die ersten Ruderschläge beibringen.
„Ich konnte noch mit einem Teilnehmer zusammen das Motorboot vom Steg wegpaddeln, um dort dann den Motor ins Wasser zu lassen“, erinnert sich die Campleiterin.
Am Tag darauf mussten die breiten, kentersicheren Gigboote in Stegnähe bleiben, denn zu unflexibel war die Möglichkeit mit dem Motorboot, die ersten Inseln waren zu sehen.
„Das war toll zu sehen, wie die Kinder am zweiten Tag dazugelernt haben und wie sie in der Enge des Hafenbeckens gelernt haben, zu steuern, zu manövrieren, zu kooperieren. Das haben sie richtig gut gemacht, ich war begeistert!“
Dennoch musste eine Lösung her, das Wasser ging täglich markant zurück. Auch die Masters- und Studentengruppe fühlte sich nicht mehr ganz wohl beim Ablegen, zumal in den Rennbooten das Schwert ins Wasser ragt. Schlamm wurde schon aufgewühlt, wenn man nur beim Wenden das Blatt mal ein wenig tiefer eintauchte.
Für das Camp gab es eine spontane Lösung.
„Wir konnten für die weiteren Tage auf den Unterbacher See ausweichen. Toll, dass wir die Gelegenheit hatten, die Gig- und Rennboote der Schüler-Gemeinschaft Erkrath zu nutzen.“
Die Mastersruderer, die vom 7.-11. September bei der World Masters Regatta in Südfrankreich an den Start gehen, sind derzeit beim Neusser RV zum Training. Corona, Niedrigwasser und noch ein weiteres (kleines !) Handicap. Wegen der Neusser Kirmes wird vieles abgesperrt.
Trainer Günter Schroers sieht darin natürlich kein wirkliches Problem: „Dann kommen halt alle mit dem Rad zum Training.“
Die anderen, die sich auf die Landesmeisterschaften vorbereiten, haben ein Ruderergometerprogramm bekommen, auch die U15- und Leistungssportabteilung macht sich zunächst an Land fit für die Herbstsaison.