Tyra: "Die 30 Jahre alte Infrastruktur nur sicherheitstechnisch zu verbessern, passt nicht zur geplanten Fahrradstadt Düsseldorf"

ADFC für Neubau der Fahrradbrücke am Rheinhafen

Brücke über die Hafeneinfahrt, © ADFC Düsseldorf

Brücke über die Hafeneinfahrt, © ADFC Düsseldorf

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Düsseldorf (ADFC Düsseldorf) bedauert, dass der Sanierung der Hafenbrücke offenbar Vorrang gegenüber einem Neubau gegeben werden soll. Er fordert einen erweiterten Neubau der Brücke für Radfahrende und zu Fußgehende über der Hafeneinfahrt. "Statt eine inzwischen schlechte Brückenlösung zu sanieren und damit für Jahrzehnte zu zementieren, fordern wir einen vorzeigbaren zukunkftsorientierten Neubau", so Lerke Tyra, Vorsitzende des Düsseldorfer ADFC. „Dafür stehen bundesweit verschiedene Fördertöpfe bereit“.

Nächste Woche werden die Bezirksvertretung 3 und acht Tage später der Ordnungs- und Verkehrsausschuss über die Zukunft der Hafenbrücke entscheiden.

Nach Meinung des ADFC ist die heutige Brücke eher ein Hemmnis für den Radverkehr statt eine Lösung.

"Die Brücke ist mit 8% Neigung zu steil, mit zwei Metern Breite auf den Rampen zu eng und wegen der Umlaufgitter für Lastenräder und Fahrräder mit Anhänger kaum geeignet. Das ist Infrastruktur der 80er Jahre, als Radfahren eher als Freizeitbeschäftigung angesehen wurde", erklärt Lerke Tyra. "Der internationale Fernradwanderweg EuroVelo 15 läuft über diese Brücke, ganzjährig wird die Brücke von zu Fußgehenden und Radfahrenden stark frequentiert und spielt bei den Hauptachsen für den inner- und überörtlichen Radverkehr eine wichtige Rolle."

Die nun geplanten Ertüchtigungsmaßnahmen wie ein höheres Geländer, ein rutschfester Belag und die Versetzung der Drängelgitter verbessern zwar die Sicherheit, werden aber dem künftig weiter steigenden Radverkehr nicht gerecht.

Anlage:
Beschlussvorlage Hafenbrücke

Der ADFC fordert einen zukunftsorientierten Neubau mit flachen und breiten Rampen.

"Holland, Stuttgart oder Kopenhagen machen es vor: Viele sehenswerten Brücken mit Verweilmöglichkeiten und getrennten Bereichen für Rad- und Fußverkehr sind inzwischen Aushängeschilder für diese Städte", erläutert Lerke Tyra. "Es wäre ein schlechtes Zeichen für die Verkehrswende in Düsseldorf, wenn die zu enge Brückenlösung am Hafen uns für viele Jahrzehnte erhalten bliebe."

Über den ADFC Düsseldorf

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. Düsseldorf (ADFC Düsseldorf) ist mit über 3.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Düsseldorf. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Zubehör und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC Düsseldorf auf kommunaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. 
Die Geschäftsstelle des ADFC Düsseldorf - das Fahrrad Info Zentrum (FIZ) - befindet sich in der Siemensstraße 46 in Düsseldorf-Oberbilk.


Weitere Infos unter: www.adfc-duesseldorf.de · www.adfc.de