Ausstellung im Welcome Point - Video

Afghanin Khadija Afzali Ibrahmi mit erster Ausstellung nach der Flucht

Von Jo Achim Geschke |

Khadija Afzali Ibrahmi bei ihrer Ausstellung / Foto Jo Achim Geschke für NDOZ.de

Es ist voll im Welcome-Point der ehrenamtlichen Initiative „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“, die 25-jährige Kadhija Afzali Ibrahmi begrüßt Freunde, lacht, spricht mit jenen HelferInnen, die ihr, ihrem Mann und ihrem achtjährigen Sohn das Leben nach der Flucht erleichtert haben. Als sie vor dem vollen Raum ihre Begrüßungsrede spricht, überlegen wohl manche ZuhörerInnen, ob sie in nur einem Jahr auch so gut Deutsch gelernt hätten wie die Künstlerin. „Ankommen in Düsseldorf“ heißt ihre Ausstellung, eine Titel, der weit über ihre Geschichte hinausgeht. Sie ist angekommen, in Deutschland, in Düsseldorf, und es sind auch ihre NachbarInnen, die hier ein kleines Fest einer gelungenen Integration feiern.

Ausstellung im Welcome Point - Video

„Willkommen hat etwas mit Ankommen zu tun. Hier ist eine Familie, die ist angekommen in der Nachbarschaft“, sagt Hildegard Düsing-Krems zur Eröffnung.

Khadijas, wie sie alle nennen, zeigt Bilder, die wie die junge Malerin und Fotografin selbst sind: Mal fröhlich und farbenfroh, mal nachdenklich und melancholisch. Sie kam mit dem „Train of Hope“ im September nach Düsseldorf. Sie hat viel gemalt in Afghanistan, „aber das ging nicht so gut in meinem Land“, sagt sie einfach. In Eller bekam sie die Möglichkeit, zu malen.

Als Künstlerin Gabriele Hofer im vorigen September im Zelt in Eller mit Kindern malte, lernte sie die junge Afghanin kennen, die unbedingt malen wollte. Und die dann, dank Künstlerin Hofer, der Initiative „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ und etlicher HelferInnen, auch malen konnte …

Jetzt hat sie im Welcome Point ihre erste Ausstellung überhaupt. Und ist sichtbar glücklich. Trotz aller Widrigkeiten.

Für die Musik sorgte der inzwischen bekannte Flüchtling Ando an der Geige und seine spontane Begleitung.

Die Ausstellung im Welcome Point läuft noch etliche Wochen, Heinz-Schmöle-Sraße 7(Oberbilker Seite des Hauptbahnhofs), die Bilder können erworben werden.

 www.fluechtlinge-willkommen-in-duesseldorf.de

(Text Jo Achim Geschke)