Donnerstag, 24. August 2023, 19:00 Uhr, Maxhaus, Schulstraße 11, 40213 Düsseldorf

Denkmal erhalten und Klima schützen: Informationsabend zu den Düsseldorfer Gaslaternen

Gerricusplatz, Gerresheim / Foto: Alexandra Scholz-Marcovich

Gerricusplatz, Gerresheim / Foto: Alexandra Scholz-Marcovich

In Düsseldorf wird der Schutz historischer Denkmäler mit den aktuellen Zielen des Klimaschutzes verknüpft. Diesen Gedanken verfolgt die Initiative "Düsseldorfer Gaslicht", die an einem aufschlussreichen Informationsabend am Donnerstag, den 24. August 2023, ab 19:00 Uhr im Maxhaus, teilnehmen möchte. Die Initiative macht geltend, dass Denkmalschutz und Klimaschutz keineswegs unvereinbar sind und sich sogar ergänzen können. Ihre Befürchtung ist, dass die angestrebte Reduzierung der Gaslaternen in Düsseldorf ein Schritt in die falsche Richtung sein könnte, wenn es darum geht, die Stadt klimaneutral zu gestalten.

Denkmalschutz vs. Klimaschutz: Die Debatte um Gaslaternen

Die Diskussion um die Zukunft der Gaslaternen in Düsseldorf ist ein heißes Thema, das die Mitglieder des Stadtrats beschäftigt. Ein erheblicher Anteil von ihnen favorisiert die Idee einer drastischen Reduzierung der Gaslaternen, um einen Beitrag zur Emissionsreduzierung zu leisten. Doch die Initiative "Düsseldorfer Gaslicht" setzt hier den Hebel an und argumentiert, dass dieser Schritt kostspielig ist und nicht die effizienteste Möglichkeit darstellt, dem Klimawandel entgegenzutreten. Laut ihren Angaben beläuft sich der Aufwand für den Abbau einer Tonne CO₂ auf rund 10.000 Euro, was sie als eine der teuersten Maßnahmen im Klimaschutz betrachten.

Ein weiterer Kritikpunkt, den die Initiative hervorbringt, ist die Unklarheit in Bezug auf die Entwicklung der Gasversorgung. Sie verweist darauf, dass die Informationen der Stadtverwaltung in dieser Hinsicht nicht ausreichend klar seien und mehr Bedacht auf eine nachhaltige Energiezukunft gelegt werden müsse.

Die Gegenseite, die für die Reduzierung der Gaslaternen eintritt, sieht in dieser Maßnahme eine Möglichkeit, die Umweltauswirkungen zu verringern und die Stadt auf den Weg zur Klimaneutralität zu bringen. Die Stadtverwaltung argumentiert, dass der Verzicht auf Gaslaternen ein Zeichen für das Engagement Düsseldorfs im Klimaschutz sei und andere nachhaltige Beleuchtungsmöglichkeiten gefördert werden könnten.

Das Erbe der Industriegeschichte: Gaslaternen als Denkmäler

Der Hauptpunkt der Initiative "Düsseldorfer Gaslicht" jedoch ist der Erhalt eines weltweit einzigartigen Denkmals der Industriegeschichte. Die Gaslaternen Düsseldorfs sind nicht nur eine traditionelle Beleuchtungsmethode, sondern auch ein Symbol für die Stadtgeschichte und ihre Verbindung zur industriellen Vergangenheit.

Lutz Cleffmann, ein Sprecher der Initiative, hebt hervor, dass Düsseldorf eine reale Chance habe, sich erneut um die Aufnahme in die Vorschlagsliste für das UNESCO-Weltkulturerbe zu bewerben.

Er warnt davor, dass die derzeitige Entwicklung einen bereits erreichten Kompromiss mit den Bürgern in Frage stellt und damit die potenzielle UNESCO-Anerkennung gefährden könnte. Jede weitere Verringerung der Laternenzahl stelle die Existenz des gesamten Systems in Frage und sei letztlich nur ein Totalabriss auf Raten.

Die Standpunkte im Kontrast: Denkmalschutz und Klimaneutralität

Die Diskussion über den Erhalt der Gaslaternen in Düsseldorf und deren Rolle im Kontext von Denkmalschutz und Klimawandel bleibt also weiterhin lebhaft. Die Informationsveranstaltung am 24. August verspricht, die verschiedenen Standpunkte zu beleuchten und eine rege Diskussion in Gang zu setzen. Die Entscheidung, wie die Stadt Düsseldorf ihre beleuchtete Geschichte bewahren und gleichzeitig ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, wird zweifellos eine Herausforderung sein, die sorgfältig abgewogen werden muss.

Initiative "Düsseldorfer Gaslicht"

Donnerstag, 24. August 2023, 19:00 Uhr, Maxhaus, Schulstraße 11, 40213 Düsseldorf

www.initiative-duesseldorfer-gaslicht.de