Stadttochter baut Wohnungen an der Lacombletstraße

Wohnungen nicht nur für Flüchtlinge an der Lacombletstraße – Zusammenarbeit von SWD, BDA und Flüchtlingen

Von Jo Achim Geschke |

Grafik der geplanten Wohnungen an der Lacombletstraße / Grafik Stadt Planungsausschuss

190 Wohnungen sollen an der Lacombletstraße, auf einem Teil des Areals des ehemaligen Studieninstituts, entstehen. Bei der Planung und Realisierung arbeiten Städtische Wohnungsgesellschaft (SWD) und der Bund Deutscher Architekten zusammen. Es entstehen Wohnungen für Flüchtlinge, die aber durch eine Modulbauweise auch an anderer Stelle in der Stadt als bezahlbare Wohnungen (Sozialwohnungen) gebaut werden können. Die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch hat für die Planung auch Flüchtlinge als mögliche künftige Nutzer beteiligt.

In Zusammenarbeit der Städtischen Wohnungsbau GmbH & Co.KG Düsseldorf (SWD), der Landeshauptstadt und einer Arbeitsgruppe vom Bund Deutscher Architekten (BDA) wurde für ein Grundstück ein Konzept zur Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge erarbeitet. In einem Workshop-Verfahren wurden Gebäudetypologien entwickelt, die modifiziert auch auf andere Standorte der Landeshauptstadt übertragbar sind. Aktuell wird auf den Flächen des ehemaligen Studieninstitutes Planungsrecht für rund 190 Wohneinheiten geschaffen, mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung des gesamten Wohnquartiers und der dauerhaften Integration neuer Bürgerinnen und Bürger. Ziel des Vorhabens ist es, im ersten Bauabschnitt dringend benötigten Wohnraum für Flüchtlinge und Wohnungssuchende jeglicher Art, abgestimmt auf die Richtlinien des geförderten Wohnungsbaus, zu kombinieren. Auf dem restlichen Gelände verbleibt zunächst das ehemalige Studieninstitut, das derzeit noch als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird.

Im Rahmen des Vorhabens sollen zwischen 45 und 55 Wohnungen mit Einheiten für 1 bis 6 Personen geschaffen werden. Die Entwicklung des Teilstücks soll zeitnah durch die SWD und in Kooperation mit dem BDA umgesetzt werden. Die vorteilhafte Lage des Grundstücks am Rande des Gebietes ermöglicht es, dass das Areal schnell baureif gemacht werden kann.

Cornelia Zuschke, Beigeordnete der Landeshauptstadt Düsseldorf für Planen, Bauen und Grundstückswesen, lobt den Beitrag: "Projekte wie diese stärken das Miteinander der Gesellschaft und entspannen zugleich die angespannte Lage auf dem Düsseldorfer Wohnungsmarkt. Insbesondere sind Vorhaben von Bedeutung, die den Fokus auf das Segment des bezahlbaren Wohnens legen und den Bedürfnissen unterschiedlicher Bevölkerungsschichten, Menschen verschiedener Herkunftsländer und Altersklassen Rechnung tragen." Das Projekt zeigt, dass durchaus Potenziale für innerstädtischen Wohnraum im Stadtgebiet liegen und diese durch innovative und qualitätsvolle Projekte einen nennenswerten Beitrag zur Bekämpfung der Wohnungsnot in Düsseldorf beitragen können.

"Oberbürgermeister Thomas Geisel fordert die Schaffung von Wohnraum im Düsseldorfer Stadtgebiet. Im Fokus stehen dabei insbesondere das bezahlbare Wohnen sowie die Unterbringung von Flüchtlingen“, so die SWD. „Wir als kommunales Wohnungsunternehmen setzen uns selbstverständlich für diese Ziele ein und entwickelten in diesem Zusammenhang, in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architekten, ein innovatives Wohnkonzept."

Der BDA erklärt: "Wir als Architekten des BDA haben gerne mit diesem Projekt einen Beitrag zur Schaffung von dringlich benötigten Wohnraum geleistet. Durch die gewählte Modulbauweise kann dieses Projekt an verschiedenen Orten der Landeshauptstadt Düsseldorf platziert werden und passt sich durch die Flexibilität der einzelnen Bauteile an die Gegebenheiten verschiedener Standorte an."

Die Planungen werden am heutigen Mittwoch, 15. Februar, im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung vorgestellt (ab 16 Uhr, Rathaus).