"Revolution mit Farbe": Bouchets Mauerkunst, Vortrag und Filmpremiere in Gedenken an einen Pionier der StreetArt

Ausstellung "THE BERLIN WALL | Christophe E. Bouchet" in Düsseldorf - Eine Hommage an Farbe und Freiheit

Christophe E. Bouchet © Stephane Verment

Christophe E. Bouchet © Stephane Verment

Düsseldorf ehrt den herausragenden französischen Künstler Christophe E. Bouchet mit einer exklusiven Ausstellung, die sein Engagement und seine kreative Auseinandersetzung mit der Berliner Mauer ins Zentrum rückt. "THE BERLIN WALL | Christophe E. Bouchet" öffnet seine Pforten für ein Publikum, das eingeladen ist, die kraftvolle Geschichte hinter Bouchets Werken zu entdecken und sein Erbe, das die Welt der StreetArt nachhaltig geprägt hat, zu würdigen. 24. Februar bis 14. April 2024 - Grafik Bild & Kunst, Düsseldorf

Der französische Künstler Christophe E. Bouchet, geboren 1959 in Saint-Aignan-sur-Cher und verstorben am 1. Februar 2021 in Düsseldorf, hat ein unvergessliches Erbe hinterlassen. Trotz einer angeborenen Hörbehinderung, die es ihm kaum erlaubte, zu sprechen und eine reguläre Grundschule zu besuchen, fand Bouchet seinen Weg in die Welt der Kunst. Nach seinem Abitur studierte er an den renommierten Kunstakademien von Toulouse, Bordeaux und Paris, wo er sein außergewöhnliches Talent weiterentwickelte.

Um 1980 zog es Bouchet nach Berlin, wo er auf dem Kurfürstendamm begann, seine Kunstwerke zu verkaufen. Dort traf er auf den Franzosen Thierry Noir, und gemeinsam initiierten sie eine Bewegung, die sie als "ein bisschen Revolution mit Farbe" beschrieben. Zusammen mit Künstlerfreunden wie Noir und Kiddy City verwandelte Bouchet etwa 6 Kilometer der Berliner Mauer in ein farbenfrohes Manifest gegen Teilung und Unterdrückung, wobei sie sich oft in Lebensgefahr begaben. Ihre Aktionen, darunter auch eine Hommage an Marcel Duchamp durch das Anbringen eines Pissoirs an die Mauer, wurden zu einem Symbol des Widerstands.

Während der Teilung Deutschlands und des Kalten Krieges bot die Mauerkunst der Stadt Berlin Lichtblicke in einer sonst grauen und geteilten Welt. Wim Wenders verewigte die Mauerkünstler 1987 in seinem Film „Der Himmel über Berlin“. Die Kunstaktionen, insbesondere die riesigen „Liberty“ Figuren, die später von Keith Haring „gecrosst“ wurden, erlangten weltweite Bekanntheit.

Nach dem Fall der Mauer setzte Bouchet seine künstlerische Karriere fort, lebte zwischen Frankreich und Düsseldorf und schuf lebendige Werke voller Farbe und Leben. Auch die Bordelle des Düsseldorfer „Promi Luden“ Bert Wollersheim zierten einige seiner Kunstwerke, die in der Ausstellung zu sehen sind.

Die Ausstellung zeigt die Vielfalt von Bouchets Schaffen, von den berühmten Liberty Gemälden bis zu Werken aus Düsseldorfer Sammlungen. Ein Vortrag beleuchtet die Bedeutung seiner Mauerkunst im Kontext des damaligen Berlins und stellt Bouchet als wichtigen Vertreter der StreetArt dar. Ein weiteres Highlight ist die Premiere eines bisher unveröffentlichten Films, der Bouchets Arbeit an der Berliner Mauer dokumentiert.

Christophe E. Bouchet, Ausstellung, Vortrag und Filmpremiere
„THE BERLIN WALL, ein bisschen Revolution mit Farbe“
23. Februar bis 14. April 2024

Eröffnung 24. Februar 2024

Begin der Veranstaltung: 19:00 Uhr
Vortrag und Führung 20:00 Uhr
Filmpremiere 21:00 Uhr

GrafikBild&Kunst
Schwanenmarkt 6 Erdgeschoss 40213 Düsseldorf

Eintritt frei. Unbedingt vorab anmelden über Eventbrite.de, da Besucherzahl begrenzt.

Diese Veranstaltung ehrt Christophe E. Bouchet als einen Künstler, der zeigte, dass man mit Mut, Kreativität und Farbe gegen die Grenzen und das Unrecht der Welt ankämpfen kann.