Geboren 1968 in Recklinghausen, studierte Pleyer zunächst Grafik‑Design, dann Malerei an der Fachhochschule Dortmund. Seit 2009 ist er Mitglied im Künstlerhaus Dortmund, seit 2019 im Verein Düsseldorfer Künstler von 1844 (VdDK). Seit zehn Jahren ist er so gut im Geschäft, dass er seinen Beruf als Grafiker an den Nagel hängen konnte.
Dass er nun der „Lieblingskünstler“ 2025 von DIE GROSSE ist, freut Pleyer sehr.
„Es macht einfach Spaß hier auszustellen. Die Atmosphäre ist so familiär.“
Er war zum fünften Mal dabei, seine Werke sind in Einzel‑ und Gruppenausstellungen in Deutschland und Österreich zu sehen.
Seine Landschaftsgemälde verbinden deutsche Romantik mit Realismus und Abstraktion.
„Ich höre auf, wenn es zu konkret wird. Dann entlasse ich mich selbst aus der Autorschaft“, erklärt Pleyer.
Er malt wie die klassischen Meister, doch weil er sich in der Postmoderne verortet, irritiert er das Auge mit einer In-der-Luft-Hängen-Ästhetik und Bildelementen, die Platz lassen für eigene Interpretationen.
Installative Hängungen
In den letzten zehn Jahren entstanden etwa 1.000 kleinformatige Ölbilder, die er nummeriert und archiviert und in installativen Hängungen nach Jahrgängen ausstellt. Zudem entstehen sogenannte Sofortbilder im Format klassischer Polaroids: Pleyer fotografiert dann die Bildmitte und hängt Foto und Original nebeneinander.
„Die meisten denken, ich hätte nach dem Foto gemalt.“ Pleyer hat mit dieser Art zu malen eine Nische gefunden. „Ich kämpfe um meine Bilder. Manchmal brauche ich acht Schichten und bin nahe dran zu scheitern.“ Mit seinen Werken erreicht er ein Publikum, das offen und aufmerksam und „normal guckt“.
Neben dem Kunstpreis der Künstler und dem Förderpreis ist der Publikumspreis der dritte Preis, den DIE GROSSE verleiht.
„Wir möchten, dass auch die Besucher*innen Teil der Ausstellung sind“, so Ausstellungsleiter Emmanuel Mir.
Und nicht nur Dirk Pleyer war der Gewinner des Tages bei der gestrigen Vernissage. Im Kunstpalast zog er live eine Publikums-Gewinnerin aus der Wahlbox. Diese hat nicht nur eine Führung mit 20 Personen mit dem Ausstellungsleiter bei freiem Eintritt im nächsten Jahr gewonnen, sondern auch eine Kachel der diesjährigen Förderpreisträgerin Paula Knaps Loos. So wird sie auf keinen Fall vergessen, bei DIE GROSSE 2026 wieder dabei zu sein.