Neuregelung der Betreuung von Flüchtlingen

475.00 Euro mehr für Flüchtlingsbetreuung

Von Jo Achim Geschke |

Flüchtlingsunterkunft Lacombletstraße / Foto Jo Geschke/ NDOZ.de

Die Stadtverwaltung stellt für die Flüchtlingsbetreuung zusätzlich 475.000 Euro bereit. Außerdem soll die Betreuung der Flüchtlinge in den neuen Wohnanlagen nun von allen Wohlfahrtsverbänden geregelt werden. Dafür werden künftig hauptamtlichen Stellen von AWO, Caritas, DRK und SKFM gefördert. Zurzeit sind 3007 Flüchtlinge in der Stadt in verschiedenen Einrichtungen untergebracht. Die Betreuung der Einrichtung Lacombletstraße, bisher von der Diakonie organisiert, wird ab 1. Juli vom DRK geregelt.

Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales (AGS) hat dies am Mittwoch beschlossen. Der Rat muss am 25. Juni noch formal zustimmen. Bisher wurden für die knapp 3000 Flüchtlinge 9,5 Stellen gefördert, wegen einer Vereinbarung aus früheren Jahren bei der Diakonie angesiedelt. Nun sollen auch andere Wohlfahrtsverbände Betreuungen übernehmen, und zwar nach einem Schlüssel, der eine Stelle für 200 Flüchtlinge vorsieht.

Hintergrund ist die geplante Errichtung von 13 Anlagen mit Wohnmodulen, eine wurde bereits an der Benrodestraße in Benrath realisiert (NDOZ.de berichtete). In den Anlagen mit unterschiedlich großen Einheiten sollen jeweils rund 200 Erwachsene, Jugendliche und Kinder leben. An der Benrodestraße betreut die Caritas die Bewohner.

Die Betreuung der Flüchtlinge in der ehemaligen Weiterbildungseinrichtung an der Lacombletstraße wird statt der Diakonie am 1. Juli das DRK übernehmen. Ab 1. August wird die Diakonie auch die Wohnanlagen an der Meineckestraße und am Leuchtenberger Kirchweg betreuen.

 Ebenfalls ab 1. August betreut die AWO die Einrichtung Blankertzstraße, die Caritas die Einrichtung Grünewaldstraße.

Ab 1. September werden die Einrichtungen Schimmelpfennigstraße (AWO), Moskauer Straße (DRK), Karlsbaderstraße und „Zur Lindung“ von der Caritas und die Oberlöricker Straße vom SKFM betreut.

 Ab 1. Oktober, so die Planung der Stadt, sollen Hauptamtliche die Einrichtungen Duderstädter Straße (Diakonie), Karweg und Herdecker Straße (AWO),  sowie Völklinger Straße (Caritas) betreuen.

Eine weitergehende Einbeziehung der Wohlfahrtsverbände ist ebenfalls geplant. Bis Ende des Jahres werden wohl mehr als 4500 Flüchtlinge in Düsseldorf untergebracht werden müssen.