Jubiläum der Arbeiterwohlfahrt AWO

AWO feiert 50 Jahre Maria Nitzschke Haus

Von Jo Achim Geschke |

Internationale Gruppe der AWO auf dem Fest der Vielfalt / Foto Jo Achim Geschke

Auf dem großen Fest der AWO zum 50-jährigen Bestehen des großen Sozialzentrums der Arbeiterwohlfahrt an der Listraße 2 wird am Freitag auch eine Organisation gefeiert, die durch Vernetzung an einer Stelle Vorbild für viele andere Wohlfahrtsverbände der Nachkriegszeit war. Die Feier am kommenden Freitag reiht sich ein in eine Aktionswoche der Awo, die auch bundesweit begangen wird.

So feiert heute das Familienzentrum Marie Juchacz an der Von-Krüger-Straße 18 ebenso wie die OGS  Niederkasseler Straße von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 15:30 Uhr einen Tag der offenen Tür. Und die der Famlientreff Bilk und die Wawuschels feiern am Samstag, 20. Juni, an der Aachener Straße von 14 bis 18 Uhr ihr Sommerfest. (Link zu Programmen unten)

Eigentlich ist die AWO viel älter, betont Karl-Josef Keil, Vorsitzender der AWO: Am 30. Dezember 1919 wurde der erste „Ortsausschuss“ der Arbeiterwohlfahrt in Düsseldorf gegründet  Doch in der Nazizeit erlitt die AWO ebenso wie Gewerkschaften, SPD und Linke Verfolgung und Ermordung ihrer Mitarbeiterinnen. Doch schon im Herbst 1945, kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs, nahm die Awo wieder ihre Arbeit auf. 1946, erläutert, Vorsitzender Keil, hatte die Awo bereits 2 hauptamtliche und 134 ehrenamtliche Mitarbeiter. Heute sind in Düsseldorf, so Keil, 1400 Menschen Festangestellte und mehr als 00 Ehrenamtliche tätig.

Vor 50 Jahren gab es in der Liststraße 2 eine sogenannte Mütterschule. Aus ihr ging das heutige beratungs- und Familienzentrum an der Liststraße hervor. Das Stammhaus wurde 1965 eröffnet. Damals galt die Idee als geradezu revolutionär, die sozialpädagogische Arbeit nicht isoliert zu betrachten, sondern die einzelnen Bausteine an einem Platz zusammenzuführen und zu verzahnen: Familienbildung, Kita und Erziehungsberatung unter einem Dach, das hatte es noch nicht gegeben. Es reisten Fachleute aus aller Welt an, um die Verwirklichung dieser ebenso simplen wie genialen Idee in Augenschein zu nehmen.

Auch heute arbeitet das Haus noch nach diesem Prinzip. Dort sind das Familienbildungswerk, die Kita Pusteblume, die Erziehungsberatungsstelle Derendorf, die Migrationserstberatung für Erwachsene, die Integrationsagentur, die Initiative Ehrenamt sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit untergebracht. Dort sitzt auch die Verwaltung mit Geschäftsführer Michael Kipshagen.

Am Freitag, 19. Juni, wird von 11 bis 19 Uhr mit großem Programm gefeiert. Kreisvorsitzender Karl-Josef Keil wird die Gäste begrüßen, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke wird ein Grußwort sprechen, Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen die lange Geschichte des Hauses in Erinnerung rufen. Im Anschluss daran erwartet die Gäste ein buntes Programm. In und um das Maria- Nitzschke-Haus sind Stände und Pavillons aufgebaut. Die Kinder der AWO-Kita Pusteblume bringen ein Ständchen, die „Töchter Düsseldorfs“ treten auf, der Mime und Comedian „Herr Niels“ zeigt Ausschnitte aus seinem neuesten Programm. Zahlreiche Aktionen wie die Fotoboxx mit Selbstauslöser, Spiele mit der Wii, ein Henna-Stand und vieles mehr sind geplant. Wer es etwas ruhiger mag, entspannt bei Mutter-Kind-Yoga oder besucht den Bastelraum. Natürlich wird auch für das leibliche Wohl der Gäste bestens gesorgt sein.

 

Programm in den Stadtteilen unter

www.awo-duesseldorf.de/ueber-uns/termine/