Brote für die Welt

Von Jo Achim Geschke |

Foto: Präses Manfred Rekowski hat gemeinsam mit Düsseldorfer Konfirmandinnen und Konfirmanden am Samstag (27.9.14) in der Backstube des Bäckers Terbuyken “Brote für Brot” für die Welt gebacken. Foto: Michel Schier/evdus

Zum Auftakt der Aktion “5000 Brote” haben Düsseldorfer Konfirmanden in der Bäckerei Terbuyken Brote für die Welt gebacken. Mit der Aktion unterstützen die Konfirmanden Projekte für Jugendloche in Ghana, Bangladesh und Kolumbien.

„Das ist voll klebrig“, stellt Isabell fest. Die 13-jährige trägt Bäckerschürze und Kopfhaube. Sie wiegt Sauerteig ab. Eher zögerlich nimmt sie die Teigmenge in die Hand, legt sie auf die Waage. Die Anzeige zeigt 950 Gramm. Das wird ein Brotlaib von anderthalb Pfund, 200 Gramm Wasser verdunsten beim Backen.

Mit dem Brot, das sie backen, unterstützen sie die Aktion „5000 Brote“. „Mit der Aktion setzen sich Jugendliche zum einen mit der Herkunft der Lebensmittel, aber auch mit der Realität Gleichaltriger anderswo auf der Welt auseinander“, sagt Manfred Rekowski.

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland ist ebenfalls in die Backstube gekommen. Sein Besuch markiert den Auftakt der Aktion, die das Bewusstsein für eine gerechte Welt schärfen will.

Rekowski: „Auch in Deutschland kommen Kinder morgens hungrig in die Schule – mir ist wichtig, dass die Konfirmanden durch ,5000 Brote‘ auch auf die diakonische Arbeit im eigenen Stadtteil hingewiesen werden.“
Die Brote, die die 13- und 14-Jährigen gemeinsam mit Bäckern in ihren Gemeinden herstellen, werden nach Gottesdiensten oder bei Gemeindefesten verkauft. Der Erlös geht an Kinder- und Jugendprojekte in Kolumbien, Bangladesh und Ghana.

Derweil bringen die Jugendlichen in der Terbuykens Backstube den Teig mit ihren Händen in Form. Anfangs sind sie dabei vorsichtig, doch von Brot zu Brot werden die Jugendlichen schwungvoller. Wenn sie den Bortlaib fertig geformt haben, schmeißen sie ihn kopfüber in eine Schale. Von dort wandert es aufs Backblech. Mit einem kleinen Messer ritzen sie ein Kreuz in die Oberfläche, dann kommen die Laibe in den heißen Ofen.

 

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Flingern, Düsseltal und Oberbilk sind nach einigen Stunden sichtlich zufrieden. Mit von der Wärme geröteten Gesichtern und mehr als 30 noch warmen Broten geht es auf den Heimweg.