Einsatz in der Nacht um 2:25 Uhr – Flammen griffen auf Wohnhaus über - UPDATE: Opfer identifiziert - Erste Ermittlungsergebnisse - Hinweise auf Brandbeschleuniger. Es war offenbar kein Unfall: In dem Kiosk fanden die Ermittler Brandbeschleuniger.

Düsseldorf Flingern: Verheerender Brand – Kiosk zerstört, drei Tote, zehn Gerettete

Kiosk in Vollbrand - Flammen griffen auf Wohnhaus über, Feuerwehr rettete zehn Menschen über Drehleitern, drei Brandtote / Foto © Jonas Augustin, unsplash

Kiosk in Vollbrand - Flammen griffen auf Wohnhaus über, Feuerwehr rettete zehn Menschen über Drehleitern, drei Brandtote / Foto © Jonas Augustin, unsplash

Düsseldorf, 16. Mai 2024 – Ein dramatischer Brand in einem Kiosk in Flingern-Nord hat in den frühen Morgenstunden drei Menschenleben gefordert und einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Über 100 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen, die sich rasch auf ein Wohnhaus ausbreiteten. UPDATE: Opfer identifiziert - Erste Ermittlungsergebnisse - Hinweise auf Brandbeschleuniger. Es war offenbar kein Unfall: In dem Kiosk fanden die Ermittler Brandbeschleuniger. UPDATE:Kioskbetreiber als mutmaßlicher Brandstifter identifiziert

Kurz nach 2 Uhr nachts erreichten Notrufe die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf, die von einem Vollbrand in der Lichtstraße berichteten. Sofort wurden mehrere Einheiten der Feuerwehr sowie Rettungsdienste zum Ort des Geschehens entsandt. Bei ihrer Ankunft stand der Kiosk bereits lichterloh in Flammen, und das Feuer hatte auf das angrenzende Mehrfamilienhaus übergegriffen.

Das schnelle Eingreifen der Feuerwehr Düsseldorf war entscheidend, um die Lage zu kontrollieren. Sofort nach ihrer Ankunft setzten die Feuerwehrleute drei Drehleitern ein, um die Bewohner, die auf den verrauchten Balkonen gefangen waren, zu retten. Gleichzeitig drangen mehrere Löschtrupps ins Gebäude vor, um den Brand direkt zu bekämpfen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Diese koordinierten Maßnahmen ermöglichten es, das Feuer schnell unter Kontrolle zu bringen, trotz der schweren Umstände.

Kiosk zerstört, drei Tote, zehn Gerettete

Die Feuerwehr konnte zehn Personen mittels Drehleitern aus dem brennenden Gebäude retten. Gleichzeitig versuchten die Einsatzkräfte, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Trotz des schnellen Eingreifens wurden drei Personen tot aufgefunden, die nicht mehr gerettet werden konnten.

Der Rettungsdienst kümmerte sich um insgesamt 16 Verletzte, zwei davon mit lebensgefährlichen Verletzungen. Die Brandbekämpfungsarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen, doch die Sicherungsarbeiten am Gebäude dauern weiter an. Die Feuerwehr rechnet damit, dass die Maßnahmen noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen werden.

Die Feuerwehr betreute zeitweise etwa 70 Personen, die sich zum Zeitpunkt des Brandes in der Nähe aufhielten. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und arbeitet an der Identifikation der Verstorbenen.

Dieser tragische Vorfall zeigt einmal mehr die Gefahren, die von Bränden ausgehen, und die Notwendigkeit schneller und effektiver Einsätze der Feuerwehr zur Rettung von Menschenleben und zur Verhinderung weiterer Schäden. Weitere Informationen zur Brandursache werden erwartet.

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⚠️UPDATE:  Opfer identifiziert - Erste Ermittlungsergebnisse - Hinweise auf Brandbeschleuniger

Die Ermittlungen der Polizei hat eine Mordkommission übernommen.

Die drei Verstorbenen konnten identifiziert werden.

Es handelte sich um einen 18-Jährigen, einen 48-Jährigen sowie um einen Mann im Alter von 55 Jahren. Nach dem ersten Befund sind der 18-Jährige und der 55-Jährige an den Folgen einer Rauchgasintoxikation gestorben. Sie waren Bewohner des Mehrfamilienhauses.

Bei dem 48 Jahre alten Mann handelte es sich um den Ehemann der Kioskpächterin, welcher den Laden zusammen mit seiner Ehefrau betrieben hat. Zum Zeitpunkt des von mehreren Zeugen beschriebenen lauten Knalls muss er sich an dem im Hausinneren gelegenen Zugang zum Kiosk befunden haben. Rechtsmedizinische Befunde legen nahe, dass er unmittelbar an den Folgen des Explosionsereignisses verstorben ist.

Es war offenbar kein Unfall: In dem Kiosk fanden die Ermittler Brandbeschleuniger.

Der Brandort wurde durch mehrere Spezialisten untersucht und umfangreiches Spurenmaterial gesichert.

Erste kriminaltechnische und chemische Untersuchungen, u.a. des Brandschutts aus dem Kiosk, haben deutliche Hinweise auf Brandbeschleuniger, in diesem Fall Ottokraftstoff, ergeben. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass die brennbare Flüssigkeit in dem im Erdgeschoss gelegenen Ladenlokal ausgebracht worden ist, was die Entwicklung eines zündfähigen Benzin-Luft-Gemischs zur Folge hatte. Eine Umsetzung eines solch gefährlichen Gemischs geschieht in der Regel explosionsartig mit Freisetzung hoher Energie.

Die Ermittlungen zu der Tat und den Hintergründen dauern an, wobei zum jetzigen Stand weder Hinweise auf ein Delikt der politisch motivierten Kriminalität noch auf eine Einwirkung anderer Personen von außen vorliegen.

Die bei dem Ereignis verletzten Menschen werden in Krankenhäusern und teilweise in Spezialkliniken behandelt. Bei einer schwer verletzten Frau besteht nach wie vor akute Lebensgefahr.

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⚠️UPDATE: Kioskbetreiber als mutmaßlicher Brandstifter identifiziert

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Verkehrsinformationen der Rheinbahn: Busse und Bahnen

Update (6:07 Uhr): Zwischen den Haltestellen „Heinrichstraße“ und „Schlüterstraße/Arbeitsagentur“ pendeln Taxis.

Zwischen den Haltestellen „Schlüterstraße/Arbeitsagentur“ und „Gerresheim S“ beziehungsweise „Gerresheim Krankenhaus“ pendeln Busse.

Aus Gerresheim kommend, pendeln ebenfalls Busse ab dem Staufenplatz über den Linienweg der Linie 730 über Torfbruchstraße zur Ronsdorfer Straße. Von dort könnt ihr in die Linien U75 und U77 umsteigen.

Update (5:28 Uhr):

U72: Die Bahnen fahren ab dem Wehrhahn weiter über die Strecke der U71 bis zum Hülserhof. Die Strecke nach Ratingen kann nicht befahren werden.

U73: Die Bahnen fahren ab dem Wehrhahn zur Heinrichstraße. Die Strecke nach Gerresheim kann nicht befahren werden.

U83: Die Bahnen der Linie U83 fahren nicht. Bitte nutzt alternativ die Bahnen der Linie U71 ab Hellriegelstraße.

709: Die Bahnen enden, aus Neuss kommend, am Hauptbahnhof. Die Bahnen können nicht weiter in Richtung Gerresheim fahren.

737: Die Busse fahren eine Umleitung zwischen der Clara-Viebig-Straße und dem Staufenplatz.

738: Die Busse fahren eine Umleitung zwischen Stadtwerke/Düsselstrand und Morper Straße.

834: Die Busse fahren eine Umleitung zwischen der Elisabethkirche und der Graf-Recke-Straße.

⚠️ Feuerwehreinsatz in Flingern: Linien U72, U73, U83 und 709 betroffen ⚠️

Die Bahnen können auf den Strecken zwischen den Haltestellen „Wehrhahn“ und „Ratingen Mitte“ beziehungsweise „Gerresheim S“ und „Gerresheim Krankenhaus“ nicht fahren.