Ein „Protzbau“ in Flehe?

Von Jo Achim Geschke |

Foto Naubau Flehe (C) Sawalies

Wie kommt es zu einem Bauprojekt in Flehe, das eher an ein großbürgerlichen Herrenhaus erinnert und, so Dieter Sawalies (Linke), von den Anwohnern als „Protzbau von Flehe“ bezeichnet wird? Anwohner haben die Politiker angesprochen.

Bezirkspolitiker Sawalies und Anja Vorspel (Linke) wollen nun Aufklärung in der Sitzung der Bezirksvertretung 3 (BV 3 ) am Dienstag, 30. September, bekommen und stellen eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung, was an den „Gerüchten“ um das Haus am Gantenbergweg 440 wahr ist . Sawalies und Vorspel wollen zudem wissen, ob sogar ein Baustopp für das hochherrschaftliche Gebäude erging – was bedeuten würde, dass dort ohne ausreichende Genehmigung gebaut wurde.

Sie beziehen sich dabei auf den Paragraphen 34 der Bauordnung, nach dem ein Bau auch genehmigt werden kann, wenn er sich „nach Art und Maß der baulichen Nutzung“ in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt. Was die Linke in diesem Fall der Nachfrage wert ist.

 

Außerdem fragt die Linke in der BV 3 nach, wieso ein Haus in der Wupperstraße 4 seit längerem leer zu stehen scheint und, so die Linke, Anzeichen von Verwahrlosung zeigt. „Das Haus in der Wupperstraße 4 ist seit Jahren entmietet und durch offene Fenster in den Obergeschossen scheint eine Unbewohnbarkeit des Gebäudes provoziert zu werden. Die leerstehenden, vermutlich noch bewohnbaren Wohnungen niedrigen Standards werden nicht vermietet und das Haus steht nicht zum Verkauf. Gleichzeitig werden dringend bezahlbare Wohnungen für Hartz-IV-Bezieher*innen und Asyl-Suchende gebraucht“, so die Linke.

Die Bezirksvertretung tagt am Dienstag, 30. September, ab 17 Uhr im Stadtteiltzentrum Bilk (Eingang neben dem Schwimmbad) neben den Arcaden.