Asylbewerber besichtigten Daimler-Werk Rather Straße

Flüchtlinge besuchten Daimler-Werk – praktische Integration

Von Jo Achim Geschke |

Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner (Mitte) mit Flüchtlingen / Foto Stadt BV 1

Die Frage "Was kommt nach der Flucht?" beschäftigt die jungen Männer, die derzeit in der Zeltunterkunft an der Ulmenstraße untergebracht sind. Daher reagierten die Flüchtlinge begeistert auf das Angebot von Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner (SPD, BV 1), nach einer Anregung von Ehrenamtlichen des SKFM an einer Betriebsbesichtigung bei Mercedes-Benz teilzunehmen.

"Junge Männer und Autos, Einblick in die deutsche Arbeitswelt, das müsste doch passen", überlegten die ehrenamtlichen Helferinnen des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer (SKFM), die die Anregung an Marina Spillner herantrugen. Das Sprinter-Produktionswerk in Derendorf befindet sich in der Nachbarschaft der Zeltunterkunft, so dass die Gruppe zu Fuß aufbrechen konnte.

Die Werksführung zeigte die komplette Montage eines Transporters vom Zusammenstellen der Karosserie bis zur Reifenmontage. Fasziniert verfolgten die Männer die Abläufe in der großen Produktionsstätte und zeigten sich sehr beeindruckt von der Automatisierung durch Robotereinsatz.

Die neue Heimat und ihre Arbeitswelt kennenlernen, gemeinsam mit ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern etwas im Stadtteil unternehmen und so dem ereignislosen Alltag in der Unterkunft zu entfliehen, das sind wertvolle Bausteine der Integration, versicherten die Beteiligten. Weitere Betriebsbesichtigungen sollen daher folgen.