Neues Wim-Wenders-Gymnasium für 49 Millionen Euro als "Schule der Zukunft"

Grundsteinlegung für das neue Wim-Wenders-Gymnasium

Von Jo Achim Geschke |

Grundsteinlegung für das neue Wim-Wenders-Gymnasium. Foto: Grundsteinlegung, Charlotta (r.) und Paul aus der achten Klasse des Wim-Wenders-Gymnasiums / Foto (c) Stadt Düsseldorf/ Ingo Lammert
Grundsteinlegung für das neue Wim-Wenders-Gymnasium. Foto: Grundsteinlegung, Charlotta (r.) und Paul aus der achten Klasse des Wim-Wenders-Gymnasiums / Foto (c) Stadt Düsseldorf/ Ingo Lammert

Grundsteinlegung für das neue Wim-Wenders-Gymnasium. Foto: Grundsteinlegung, Charlotta (r.) und Paul aus der achten Klasse des Wim-Wenders-Gymnasiums / Foto (c) Stadt Düsseldorf/ Ingo Lammert

Am Freitag war Grundsteinlegung für das neue Wim-Wenders-Gymnasium an der Schmiedestraße, eine der neuen Schulen, die in der vorigen Legislaturperiode beschlossen waren. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: "Das Wim-Wenders-Gymnasium ist ein tolles Beispiel für die 'Schule der Zukunft'. Flexible Raumcluster, moderne (Medien-) Technik und Ausstattung sowie die multifunktional nutzbare Sporthalle tragen den veränderten Anforderungen an Bildung Rechnung. Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, verstärkt selbstorganisiert und im Miteinander Schule zu (er)leben."

Das dreigeschossige Gesamtensemble besteht aus drei Lernhäusern und einem Verwaltungshaus mit angeschlossener Dreifachsporthalle, die windmühlenartig um den Eingangsbereich im Zentrum angeordnet sind. Das zentrale Gebäude umfasst die über drei Geschosse offen miteinander verknüpfte Pausenhalle, die Mediothek, das Selbstlernzentrum und die Aula. Zentrales und funktional gestaltetes Element ist eine Sitzstufenanlage, die für Unterrichtszwecke und kleinere Veranstaltungen auch als Tribüne mit rund 120 Sitzplätzen genutzt werden kann und darüber hinaus einen Ort der Begegnung und Kommunikation schafft. Der unmittelbar angeschlossene Gymnastiksaal dient gleichzeitig als Tanz- und Schauspielraum. Als Veranstaltungsraum finden dort bis zu 480 Menschen Platz.

Im Erdgeschoss der Schule befinden sich die Räume mit Sonderfunktionen wie Küche und Speisesaal, Räume für die Naturwissenschaften und den Musikunterricht sowie zur Sporthalle gehörende Funktionsräume. In den beiden Obergeschossen sind die allgemeinen Unterrichtsräume und die Verwaltung zu finden.

Die Lern- und Unterrichtsräume mit den dazugehörigen Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen werden zu einer Einheit, also einem Cluster zusammengefasst. Das Cluster ist somit eine multifunktionale Zone, die sowohl Lernumgebung zum kooperativen und individuellen Arbeiten, zur Begegnung, zur Bewegung, zum Entspannen, zum selbstbestimmten oder gelenkten Lernen darstellt. Alle Cluster werden mit neuer Datentechnik, beschreibbaren Projektionsflächen und interaktiven Beamern ausgestattet. Zudem erhalten die Unterrichtsräume große Fensterflächen zur natürlichen Belichtung und Belüftung.
Im zweiten Obergeschoss des Verwaltungshauses befindet sich die Hausmeisterdienstwohnung, die über ein separates Treppenhaus erreichbar ist. Über den im Süden gelegenen Vorplatz, der direkt von der Schmiedestraße erschlossen wird, gelangt man zum Haupteingang der Schule und zum Eingang der Sport- und Wettkampfhalle.

Die Lernhäuser und die Sporthalle erhalten Klinkerfassaden. Im Kontrast dazu wird der zentrale Eingangsbereich verglast und mit einer vorgesetzten halb offenen Metallfassade verkleidet. Außerdem werden alle Flachdächer auf einer Gesamtfläche von 1.100 Quadratmetern begrünt.

Neubau Dreifachsporthalle

Der Eingang der Dreifachsporthalle wird über den Vorplatz an der Schmiedestraße erreicht. Im Erdgeschoss befinden sich das Foyer, eine Zuschauertribüne für rund 300 Personen sowie Umkleideräume für den Gymnastiksaal. Im Untergeschoss sind die Sportflächen, Umkleiden und Sanitärräume sowie Geräte-und Nebenräume untergebracht. Die Sportfläche ist außerdem für schulische Veranstaltungen mit bis zu 600 Menschen nutzbar.

Schul- und Sportgebäude sind baulich miteinander verbunden. Die neue Sporthalle wird ergänzend zur schulischen Nutzung auch für Wettkämpfe und den Vereinssport zur Verfügung stehen.

Außenanlagen und Verkehrsplanung

Der windmühlenartigen Anordnung der Lernhäuser folgend, werden die Außenanlagen in unterschiedliche Zonen wie Sporthof, Spielhof, Relaxbereich, Mensa- und Kunsthof, Schulgarten und in einen zentralen Pausenhof gegliedert. Die erforderlichen 38 Auto- und 204 Fahrradstellplätze entstehen auf dem Schulgelände westlich und östlich des Haupteingangs.

Die zwei Zufahrten zu den Parkplätzen und die Feuerwehrzufahrt erfolgen über Toranlagen. Zwischen der westlichen und mittleren Zufahrt wird es eine barrierefreie Schulbushaltestelle geben. Der vorhandene Radweg bleibt in alter Lage und Breite vorhanden. Für die Begrünung des Schulhofes sind insgesamt 51 Bäume und rund 1.100 Quadratmeter Vegetationsflächen vorgesehen.

Unterbringung während der Bauzeit

Für die Gesamtbaumaßnahme inklusive Abbruch der Bestandsgebäude sind 36 Monate geplant. Während dieser Zeit wird die Schülerschaft in einer dreigeschossigen Anlage mit Schulraumersatzcontainern auf einer Bruttogeschossfläche von 3.800 Quadratmetern unterrichtet. Hierfür steht das unmittelbar angrenzende Grundstück mit einer Größe von rund 4.400 Quadratmetern zur Verfügung. Die Interimsschule umfasst die Verwaltung, Klassenräume, Räume für Musik, Kunst, Naturwissenschaften sowie die notwendigen Nebenräume. Während dieser Auslagerungszeit befinden sich zudem Autostellplätze auf dem Grundstück, die von der Schmiedestraße aus erreichbar sind.

Außerdem umfasst die Außenanlage den Pausenhof mit Spielgeräten, den Schulgarten, Grünflächen und ausreichend Fahrradstellplätze. Die Kosten für den Interimsbau inklusive Mieten belaufen sich auf rund 9,6 Millionen Euro.