Wohnungslose

Hilfe für Menschen auf der Straße

Von Jo Achim Geschke |

Was kann man tun, wenn Menschen an kalten Tagen und Nächten auf der Straße leben? Derzeit sind in Düsseldorf rund 400 Menschen in stationären Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und rund 900 Menschen in städtischen Notunterkünften, sowohl in Sammelunterkünften als auch in Einzelwohnungen untergebracht. Daneben stehen ganzjährig rund 140 Plätze in Notschlafstellen zur Verfügung. Obwohl Angebote für eine längerfristige Unterbringung vorhanden sind, übernachten aus unterschiedlichsten Gründen weiterhin laut Stadt durchschnittlich etwa 120 bis 150 Menschen auf der Straße.

Scham, Unwissenheit, Angst vor Behörden, Alkohol- und Drogensucht oder psychische Probleme sind oftmals Gründe, warum nicht alle obdachlosen Menschen die Angebote der Wohnungslosenhilfe annehmen. Auch Vorbehalte gegen vorhandene Regeln in der Unterkunft, aber auch die freie Entscheidung für eine andere Lebensform gehören dazu. Um auch diese Menschen erreichen zu können, finanziert die Landeshauptstadt zusammen mit dem Landschaftsverband Rheinland Streetworker. Diese halten Kontakt zu den Menschen, die auf der Straße leben. Durch regelmäßigen Kontakt und Gespräche mit den Wohnungslosen werden einzelfallbezogene Angebote zur Beseitigung der Wohnungslosigkeit unterbreitet.

Wenn der Eindruck besteht, dass Menschen sich durch den Aufenthalt im Freien selbst gefährden, Informieren Sie eine der folgenden Stellen:

Hotline der Beratung für Obdachlose, Zentrale Fachstelle für Wohnungsnotfälle: Montag bis Freitag von 8 bis 15.30 Uhr, Telefon 899 61 89.

Nachtunterkunft der Ordensgemeinschaft, Kaiserswerther Straße: Montag bis Freitag von 15.30 bis 1 Uhr, Wochenende und Feiertage von 18 bis 1 Uhr, Telefon 602835-00.

Von dort aus werden je nach Lage und Einsatzzeit entweder die Streetworker, der Ordnungs- und Servicedienst (OSD) oder die Polizei informiert. Im Notfall kann auch die Polizei direkt um Hilfe gebeten werden.



Möglichkeiten für Tagesaufenthalte bestehen in folgenden Stellen:

"Shelter", Ratinger Straße 46 (Kooperation Stadt und Diakonie Düsseldorf), täglich von 8 bis 18 Uhr, Telefon 58 68 78 80 (bis längstens 31. Dezember 2014, neue Anschrift wird noch bekannt gegeben).

Café-Bistro in der Fachberatungsstelle "Horizont", Neusser Straße 37, (Kooperation Stadt und Diakonie Düsseldorf), mit Tagesaufenthalt, montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr, Wochenende und Feiertage im Wechsel mit "Café Pur", von 8 bis 13 Uhr, Telefon 300 64 30.

"Café Pur", Harkortstraße 27 (Kooperation Stadt und Diakonie Düsseldorf), montags bis freitags von 11 bis 17 Uhr, Wochenende und Feiertage im Wechsel mit "Horizont", von 8 bis 13 Uhr, Telefon 58086-42/43.

"Café Kola", Erkrather Straße 18, Kontaktladen des Drogenhilfezentrums für drogenabhängige Menschen, montags bis freitags von 13 bis 16 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 12.30 bis 15.30 Uhr, Telefon 301446-0.

"Trebecafé", Kölner Straße 148 (Diakonie Düsseldorf) für Frauen bis 27 Jahre, montags und dienstags, von 10 bis 13 Uhr, donnerstags bis samstags von 17 bis 20 Uhr, Telefon 601 53 31.

Für Übernachtungen stehen zur Verfügung:

Notschlafstelle "Ariadne" für Frauen, Querstraße 4, mit Tagesaufenthalt (Kooperation Stadt und Diakonie Düsseldorf) mit bis zu 20 Plätzen, Telefon 580 63 66.

Notschlafstelle für Männer, Harkortstraße 27, mit Tagesaufenthalt (Kooperation Stadt und Ordensgemeinschaft der Armen-Brüder des heiligen Franziskus) mit 50 Plätzen, Telefon 876 66 88.

Nachtunterkunft "Franziska-Schervier-Haus", Kaiserswerther Straße 13,

(Kooperation Stadt und Ordensgemeinschaft der Armen-Brüder des heiligen Franziskus), mit 42 Plätzen, Telefon 60 28 35 00.

"Sleep-In" des Drogenhilfezentrums, Erkrather Straße 18, mit mindestens 19 Plätzen, Telefon 301446-0.

"Knackpunkt", Grupellostraße 29, des SKFM, für Mädchen und junge Frauen bis 26 Jahre mit 8 Plätzen, Telefon 35 92 43.

Bild: Obdachloser Mann, ca. 1931, Bundesarchiv, Bild 102-13212 / CC-BY-SA