Themenwoche Abfall vermeiden

Mal keinen Müll machen

Von Jo Achim Geschke |

Voller Müllkeller

"Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht – das ist der zentrale Gedanken der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung", betont Umweltdezernentin Helga Stulgies. Von Samstag, 22., bis Sonntag, 30. November, wird das Düsseldorfer Umweltamt gemeinsam mit Kooperationspartnern die Menschen auf Möglichkeiten hinweisen, wie Abfälle einfach vermieden werden können.

Die Schaufenster der Düsseldorfer Verbraucherberatungsstelle in der Heinz-Schmöle-Straße 17, unweit des Bertha-von-Suttner-Platzes am Hauptbahnhof, sind bis zum 1. Dezember unter dem Leitthema Lebensmittelverschwendung gestaltet. Darüber hinaus findet zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung in der Beratungsstelle am Samstag, 22. November, von 10 bis 12 Uhr eine Büchertauschaktion statt. Die Abfallberatung der Awista bietet dort zeitgleich die Möglichkeit an, alte Teller kreativ neu zu gestalten. Mit Porzellanmalfarben oder Serviettentechnik werden die alten Stücke aufgepeppt und erhalten so ein neues Leben, etwa als Weihnachts- oder Geburtstagsteller. Passend zur Vorweihnachtszeit wird die Awista zudem Basteltipps mit Altmaterialien im Internet veröffentlichten unter: www.awista-duesseldorf.de/

Das Umweltamt widmet sich dem Thema Abfallvermeidung im Internet auf der Seite "Zu schade für den Müll". Unter www.duesseldorf.de/umweltamt/abfall/zuschademuell gibt es Hinweise und Adressen für eine sinnvolle Weiterverwendung von Möbeln, Elektrogeräten, Kleidung, Werk- und Spielzeugen oder sonstigem Hausrat. Ob als Spende an karitative Organisationen, Angebot auf einem der Düsseldorfer Flohmärkte, über Altkleidercontainer oder eine Anzeige in Zeitschriften und Internet – der Weg auf den Müll lässt sich so für viele aussortierte, oft nur unmodern gewordene Güter verhindern. Auch für gebrauchte Baumaterialien finden sich häufig Abnehmer. Reparaturinitiativen bringen sogar defekte Geräte wieder in Gang.

Die bekannteste der Düsseldorfer Reparaturinitiativen ist sicher der Verein Garage-Lab. Anlässlich der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung veranstaltet die Initiative am Samstag, 29. November, von 14 bis 18 Uhr, ihr elftes Repair-Café, und zwar am Vereinssitz im Hof an der Bilker Allee 217. Viele Freiwillige helfen dort bei der Reparatur von Toastern, Fahrrädern, Staubsaugern oder Verstärkern. Besucher können jeweils ein reparaturbedürftiges Gerät mitbringen und machen sich dann gemeinsam mit den Fachleuten auf die Suche nach dem Fehler, den es zu beheben gilt. Dabei wird geklebt, gelötet, gereinigt, ersetzt und die Geräte so in der Regel wieder in Gang gesetzt. Die Erfolgsquote der Repair-Cafés liegt bei 60 bis 65 Prozent. Kaffee und Kuchen hält Besucher und Helfer bei Laune. Ausführlichere Informationen finden sich auf der Website von Garage-Lab: garage-lab.de/repair-cafe-duesseldorf/.

Das Umweltinfozentrum UIZ am Unteren Rheinwerft, Höhe Schulstraße, ist am Dienstag, 25. November, und am Donnerstag, 27. November, Ort von Filmvorführungen zum Thema Abfallvermeidung. Der Besuch ist kostenlos. In der Zeit von 18 bis etwa 20.30 Uhr werden gezeigt: Dienstag, 25. November: "Kaufen für die Müllhalde", ein Film über den vorzeitigen Verschleiß von Konsumgütern. (75 Minuten) und "The Clean Bin Project" über den witzigen Wettkampf von Grant und Jen, die versuchen, ein Jahr lang ohne Müll zu leben (53 Minuten). Donnerstag, 27. November: "Behind The Screen – das Leben meines Computers" handelt von den globalen Auswirkungen der Computerherstellung (59 Minuten), "Life in Plastic" widmet sich demgegenüber dem Problem von Kunststoffen als besonders widerständigem Müll und einem neuen Recyclingansatz (45 Minuten), Dazu gibt es an beiden Tagen eine 30-minütige Revue von ein- bis sechsminütigen Kurzfilmen und Spots. Parallel ist eine Ausstellung der Verbraucherzentrale NRW zum Thema Lebensmittelverschwendung im UIZ aufgebaut, die sich die Filmfans in den Pausen anschauen können.