7te Jugendmedientage Düsseldorf

Praktisch den Umgang mit Medien lernen

Von Jo Achim Geschke |

Lina und Stephan (17) schneiden ihren Radiobeitrag / Foto Jugendmedientage

Bei den 7. Jugendmedientagen im Medienhafen nahmen am Wochenende rund 170 Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren die Chance genutzt, ihre Fähigkeiten im Umgang mit Medien auszubauen und in 15 Workshops Einblicke in die Themen Medien, Internet und Technik zu erhalten. Fotografie, Video, Grafik, Improtheater, Tonstudio, Journalismus, Website-, App- und Computerspielerstellung, Radio, Comic zeichnen, aber auch ein Einblick in die Arbeit von WDR und Rheinische Post waren möglich.

Sofie (18) war zum dritten Mal Teilnehmerin der Jugendmedientage. In diesem Jahr besuchte sie den Grafikdesignworkshop und freute sich über das vielfältige kostenlose  Workshopangebot in entspannter Atmosphäre. „Als ehrenamtliche Jugendgruppenleiterin bei der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG)  in Düsseldorf kann ich das hier gelernte bestimmt auch anwenden“, sagte sie.

In den 15 angebotenen Workshops probierten sich die Teilnehmer der Jugendmedientage selbst aus. Das Jugendinternetportal Youpod bot einen Einblick in den Journalismus. Die Teilnehmer übten das Führen von Interviews sowie Schreiben von Artikeln und erfuhren mehr über die Arbeit des Jugendinternetportals. Auch die Rheinische Post und der WDR ermöglichten vor Ort einen Einblick in die Berufswelt des Print- und Radiojournalismus, inklusive einer Führung durch die Räumlichkeiten.

Das Haus Spilles in Benrath, ein selbstverwaltetes Jugendzentrum und seit Beginn der Jugendmedientage dabei, bot einen zweitägigen Radioworkshop an. Die Sendung ist anschließend im Bürgerfunk von Antenne Düsseldorf zu hören. Stephan und Lina (17) sind zum zweiten Mal dabei. Sie nahmen in diesem Jahr am Radioworkshop teil und können sich beide vorstellen, später journalistisch zu arbeiten. Lina ist extra aus Solingen angereist, um mit ihrer Schwester teilzunehmen.

Leon (17) aus Erkelenz erstellt an diesem Wochenende ein PC-Spiel mit Referenten von Elements of Art (EoA). „Die Jugendmedientage sind eine interessante Alternative, in die berufliche Medienwelt einzutauchen,“ erzählt Leon. Er interessiert sich für Videospiele und nutzt die zwei Tage, um zu verstehen, wie so etwas programmiert wird. René Hamacher (22) besuchte vor vier Jahren als Teilnehmer diesen Workshop. Begeistert bewarb er sich anschließend bei EoA um ein Praktikum, heute macht er dort seine Ausbildung zum Fachinformatiker, Bereich Applikationsentwicklung und war nun selbst Referent auf den Jugendmedientagen.

„Die Jugendlichen sind mit viel Begeisterung dabei“, sagt Katja von Rüsten vom Jugendring Düsseldorf. „Unser Ziel ist es, jungen Menschen neben ersten Einblicken auch eine Vertiefung ihrer Erfahrungen zu ermöglichen und sie mit den Workshop-Leitern aus der Praxis ins Gespräch zu bringen. Viele nutzen die Jugendmedientage auch zur Berufsfindung, wie das Beispiel von René Hamacher zeigt. Zudem möchten wir den jungen Menschen aus den Jugendverbänden die Möglichkeit bieten, Medienwissen für ihre ehrenamtliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu erlernen.“

Samstagabend hatten die Jugendlichen die Chance, in lockerer Atmosphäre mit den Referenten, Vertretern der EMBA und der Jugendpresse Rheinland ins Gespräch zu kommen und mehr über ihre beruflichen Möglichkeiten in diesen Arbeitsfeldern zu erfahren.

(Hinweis der Redaktion: Die Europäische Medien- und Business-Akademie EMBA richtete als Sponsor im Medienhafen zum dritten Mal die Jugendmedientage aus und stellt auch das technische Equipment. Allerdings ist die EMBA eine private Hochschule mit einem staatlich anerkannten Bachelor-Abschluss in Kooperation mit der  Hochschule Mittweida – University of Applied Sciences an. Daher sind laut EMBA Studiengebühren in Höhe von 25.000 bis 28.000 Euro auch in Ratenzahlungen oder laut EMBA umgerechnet pro Monat von 711 bis 789 Euro pro Monat fällig. )

Weitere Informationen sowie die Ergebnisse aus den Workshops sind unter www.duesseldorfer-jugendmedientage.de erhältlich.