Gedenken

Stadt und Land erinnern an Pogromnacht

Von Jo Achim Geschke |

Synagoge Kasernenstraße - Fotos Stadtarchiv

Die Landeshauptstadt Düsseldorf und das Land Nordrhein-Westfalen laden zum Gedenken an die Pogromnacht vom 9./ 10. November 1938 ein. Am Sonntag, 9. November, um 14.15 Uhr , werden auf Einladung der Jüdischen Gemeinde Oberbürgermeister Geisel, Landtagspräsidentin Gödecke und Justizminister Kutschaty einen Kranz am ehemaligen Standort der Düsseldorfer Synagoge niederlegen (Kasernenstraße/ Ecke Siegfried-Klein-Straße). Männliche Teilnehmer werden gebeten, während der Zeremonie eine Kopfbedeckung zu tragen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Darüber hinaus laden die evangelische und die katholische Kirche am Sonntag, 9. November, um 18 Uhr zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst in die Kirche St. Peter, Friedrichstraße 80, ein. Unmittelbar an diesen Gottesdienst schließt sich das Gedenkkonzert "As Gotteshusen brennt hebben" mit der Gruppe Laway & friends an. Das Konzert umfasst die Kantate "Mauthausen" von Mikis Theodorakis, plattdeutsch bearbeitet von Gerd Brandt, und den Zyklus "Israel" von Hans-Hermann Briese in der Neubearbeitung von Laway & friends.

Veranstalter sind neben den Kirchen die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V. und die Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Die Gedenkstunde findet am Sonntag, 9. November, um 15 Uhr im Plenarsaal des Rathauses, Marktplatz 2, statt. Oberbürgermeister Thomas Geisel, Landtagspräsidentin Carina Gödecke, NRW-Justizminister Thomas Kutschaty und Dr. Oded Horowitz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, werden Worte des Gedenkens sprechen.

Professor Dr. Michael Brocke, Direktor des Salomon-Ludwig-Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte in Essen, wird sich darüber hinaus in einem Vortrag mit der Frage auseinandersetzen, wie kommende Generationen das Gedenken an die Verbrechen der Nationalsozialisten dynamisch und lebendig gestalten können. Yishai Rakovsky, der Kantor der Jüdischen Gemeinde, singt das Trauergebet. Und ein Streichquartett unter der Leitung von Mikhail Hain umrahmt die Gedenkstunde mit Werken von Pjotr Tschaikowski und Felix Mendelssohn Bartholdy.

Die Teilnahme an der Gedenkstunde im Rathaus ist nur für Gäste mit Einladungskarte möglich.

Fotos : Stadtarchiv,

 

www.duesseldorf.de/stadtarchiv/stadtgeschichte/gestern_heute/data_bilddokumentation/

Synagoge im Jahr um 1910; Fotograf: Stadtmuseum; Synagoge an der Kasernenstraße, erbaut 1903 von Josef Kleesattel. Rechts am Bildrand der Eingang des Schauspielhauses.

Sign.:076-200-009

Synagoge, brennende, am 10.11.1938; Fotograf: ohne Angabe; Die brennende Synagoge an der Kasernenstraße nach der Reichskristallnacht, das einzige bekannte Foto. Sign.:

076-200-006

Zur Synagoge Kasernenstraße :

de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Synagoge_%28D%C3%BCsseldorf%29