Foto-Ausstellung "Vom Menschen zum Flüchtling…"

Flüchtlinge und ihre Träume, Ängste und Hoffnungen – Fotoausstellung

Von Jo Achim Geschke |

Daniela Bröhl, Heike Kasch (beide Diakonie) in der Ausstellung / Foto evdus -ues

Cornelia Suhan hat 15 Flüchtlinge fotografiert und damit ein Stück ihres Lebensweges dokumentiert. Die Duisburger Fotografin erzählt mit ihren Fotos von ihren Träumen, Ängsten und Hoffnungen. „Genau wie wir haben sie Pläne für ihr Leben, in dem sie ihre Potenziale entwickeln können“, sagt Suhan.

Flüchtlinge träumen und erhoffen sich ein Leben ohne Krieg, ein Leben ohne Gewalt, ein Leben ohne Hunger, ein Leben in Frieden und ein Sterben in Würde. So begegnen Besucherinnen und Besucher des Hauses der Kirche etwa Bader Alabed. Er stammt aus Syrien. Jetzt lebt er in Düsseldorf. Und er hat einen Traum. Er träumt von einem Kultur-Café. Von einer Stadt, wo junge Liebe beginnt. Ein Ort voller Wärme. Oder Lee-Anne Masore: „Ich glaube, Träume sind gültig. Unser Reisen zu unseren Träumen können unterschiedlich sein; aber mit Entschlossenheit können wir es schaffen, sie zu verwirklichen.“

 Suhan präsentiert immer zwei Fotos der Flüchtlinge: ein Schwarz-Weiß-Portrait und dann ein Farbfoto der ganzen Person, das sie in einer für den Traum vom Leben im Frieden typischen Umgebung zeigt. Bader Alabed zum Beispiel lehnt an der Mauer des Düsseldorfer Rheinufers, in einiger Entfernung ist der Medienhafen und der Rheinturm zu sehen.

 Der etwas sperrige Titel der Ausstellung: „Vom Menschen zum Flüchtling - vom Flüchtling zum Menschen“. Damit deutet sich das Schicksal von Menschen an, die ihre Heimat verlassen müssen und alles zurücklassen. So wird der Mensch zum Flüchtling, ist als Flüchtling unterwegs, kommt als Flüchtling in einem neuen Land an. Erst nach vielen Mühen und überwundenen Bürokratiehürden verlässt er seinen Flüchtlingsstatus und fühlt sich wieder als Mensch und kann sagen „Ich bin zufrieden mit all dem, was ich erreicht habe“ – wie Leila El Harati aus dem Libanon, die jetzt in Dortmund lebt.

Das Ankommen in der Fremde, die zur neuen Heimat werden kann, klappe nicht bei jedem so schnell und gelingend, wie bei den in der Ausstellung Portraitierten, so Daniela Bröhl von der Diakonie Düsseldorf. Die diakonische Flüchtlingsberatung und die Flüchtlingsagentur der Diakonie Düsseldorf haben die Ausstellung ins Haus der Kirche gebracht. Das, was die Diakonie tue, sei „den Menschen zu helfen, zu Menschen zu werden“, sagt Kasch. Und dass dazu eben auch Träume gehören, davon handle die Ausstellung eben auch.

Zu sehen ist „Vom Menschen zum Flüchtling - vom Flüchtling zum Menschen“ im Haus der Kirche, Bastionstraße 6, Carlstadt, bis zum 5. Oktober, montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr, freitags bis 12 Uhr.