Der Roman führt ins Düsseldorf der 1950er Jahre: Die junge Jüdin Zuria lebt in London und träumt von einer Karriere als Modefotografin. Als sie erfährt, dass ihre totgeglaubte Schwester Jalda noch lebt, kehrt sie zurück in ihre alte Heimat – in eine Stadt zwischen Vergangenheit und Aufbruch. Die Geschichte spielt unter anderem auf der Königsallee, im Schloss Benrath und an der Oberkasseler Brücke. Auch reale Ereignisse wie eine Hutparade oder ein Schiffsunglück wurden verarbeitet.
Bettina Lausen hat für ihren Roman umfassend recherchiert, unter anderem im Stadtarchiv und in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf. Das Buch ist auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bands lesbar.
Gleichzeitig stellt der Roman gesellschaftlich relevante Fragen: Wie geht eine Stadt mit ihrer Vergangenheit um? Was bedeutet jüdische Erinnerungskultur im Alltag? Und wie fühlt es sich an, als Frau zwischen Konvention und Neuanfang zu leben?
„Mit "Die Fotografin‘"erinnert Bettina Lausen daran, wie wichtig es ist, Geschichte sichtbar zu machen – ohne Pathos, aber mit Haltung.“