Stromnetze im Stadtsüden werden modernisiert

Netzgesellschaft investiert 28 Millionen € für Modernisierung im Stadtsüden

Von Jo Achim Geschke |

Netz-Zentrale der Stadtwerke / Foto Archiv Jo Achim Geschke

Die Netzgesellschaft (Stadtwerke-Tochter) investiert mit neuer Kommunikationstechnik in die Modernisierung der Stromnetze und Technik im Düsseldorfer Süden. Rund 28 Millionen Euro sollen investiert werden. Dabei werden zum Beispiel die Steuerungen von Nachtspeicherheizungen und Beleuchtungsanlagen in etwa 1000 Haushalten und Betriebsanlagen auf einen modernen Mobilfunkstandard umgestellt. Die Umstellung macht Sinn, denn in Benrath, Reisholz und Hassels sind einige Industriebetriebe verlagert worden oder abgewandert.

Über viele Jahrzehnte war das Stromnetz im Düsseldorfer Süden neben der Versorgung von Haushalten und Gewerbe insbesondere am Bedarf stromintensiver Industrien ausgerichtet. Hier gab es in den letzten Jahren einen strukturellen Wandel. Auch wurde das Hochspannungsnetz im Süden bislang aus dem überregionalen Verbundnetz versorgt. Mit Erneuerung und Umbau der Netzinfrastruktur können fünf Umspannwerke zurückgebaut und durch zwei neue ersetzt werden, so die Netzgesellschaft.

Gleichzeitig wird die bisherige Rundsteuertechnik abgelöst. Diese diente neben der Steuerung von Netzanlagen sowie von Zählern in Hinblick auf Tag- und Nachttarife, z. B. auch der Schaltung von Nachtspeicherheizungen und Beleuchtungsanlagen. Dies erfolgt künftig durch den Mobilfunkstandard CDMA 450. Dieser zeichnet sich durch eine sehr stabile Verbindung und gute Erreichbarkeit aller Netzkomponenten und Kundenanlagen aus. Damit werden die Flexibilität des Netzes erhöht und die wachsenden Anforderungen an das Einspeisemanagement von Stromerzeugungsanlagen bei Kunden z. B. durch Photovoltaik mit einem zukunftsfähigen System abgedeckt.

Der Austausch der Steuerungstechnik geschieht in ca. 1000 Haushalts- und Betriebsanlagen im Düsseldorfer Süden. Die Netzgesellschaft wird die erforderlichen Umbauarbeiten in den Haushalten und Betrieben auf eigene Kosten durchführen.

Die Umbaumaßnahmen werden im zweiten Quartal 2017 in den Stadtteilen Benrath, Garath, Hassels, Hellerhof, Holthausen, Itter, Reisholz und Urdenbach starten. Das Tonfrequenz-Rundsteuersignal wird sukzessive abgeschaltet. Der genaue Termin wird jeweils rechtzeitig bekannt gegeben. Die Geräte zum Empfang des alten Rundsteuersignals werden ab diesem Zeitpunkt ohne Funktion sein.

In den Einzelfällen, in denen Rundsteuerempfänger durch Gewerbebetriebe selbst erworben und verbaut worden sind, werden sie nicht durch die Netzgesellschaft ersetzt. Hier kann beispielsweise auf Zeitschaltuhren mit Astrofunktion umgerüstet werden. Diese Funktion dient dazu, die Beleuchtung in Abhängigkeit von Sonnenauf- und -untergang zu schalten – allein mit rechnerischen Daten, ohne einen separaten Lichtfänger einzusetzen.

Die Netzgesellschaft steht den Kunden beratend mit ihrem Service unter der 0211/ 821-6389 zur Verfügung. Auch im Internet können sich betroffene Eigentümer unter

www.netz-duesseldorf.de/de/strom/rundsteuertechnik/rundsteuertechnik.php informieren.