Vernissage am 30.10.2025 | Urbanes Licht, klare Linien, präzise Kompositionen

Düsseldorf-Unterbilk: Fotoausstellung „INDUSTRIE“ – Klaus von Jackelmann bei Markant-Optik Meusers

Von Alexandra Scholz-Marcovich |

"INDUSTRIE" - Fotoausstellung / Foto: Klaus von Jackelmann
"INDUSTRIE" - Fotoausstellung / Foto: Klaus von Jackelmann

"INDUSTRIE" - Fotoausstellung / Foto: Klaus von Jackelmann

Sehen beginnt, bevor wir es merken: ein Reflex, ein Zucken, ein Bild. Unter dem Titel „INDUSTRIE“ zeigt Klaus von Jackelmann Fotografien, die genau diesen Moment einfangen – Licht, Linien, Arbeit an der Stadt. Der Rahmen: Markant-Optik Meusers in Unterbilk, ein Ort, an dem Sehen täglich Handwerk ist. Jackelmann begleitet für NDOZ regelmäßig Kultur in der Stadt; hier zeigt er ein persönliches Kapitel.

Warum hingehen?

Diese Bilder sind nicht laut – sie bleiben. Treppen, Schienen, Hafenlicht. Düsseldorf und NRW, konzentriert. Jackelmann arbeitet dokumentarisch, ohne Pathos, mit Timing. Oder wie er selbst sagt:

 

„Fotografie ist wie Malen mit Licht – ein Medium, das mir erlaubt, die Welt um mich herum zu dokumentieren und zu interpretieren.“

Stimmen aus dem Store

Christian Meusers (Inhaber Markant-Optik Düsseldorf), der seit Jahren Kunst im laufenden Ladenbetrieb zeigt, sagt: „Für mich passen Brillen als kleine Kunstwerke perfekt zu den von Künstlern geschaffenen Kunstwerken.“ Und weiter: „Mich begeistern Fotografien, die mit optischen Systemen entstehen – genauso wie gegenständliche und abstrakte Kunst.“

Die Ausstellung versteht er als Einladung an Kund*innen, „die Wert auf optische Feinkost legen“, und als Bühne für lokale Positionen. Der Ort an der Bilker Allee 23 bietet auf rund 120 m² Industrial-Charakter mit historischen Elementen – ein Raum für Gespräche auf Augenhöhe, in dem Ausstellungen zum Konzept gehören und Vernissagen ausdrücklich gewollt sind.

Der Fotograf

Klaus von Jackelmann ist in Düsseldorf aufgewachsen – mit Eifeler Wurzeln und einer frühen Prägung durch Industrie und Handwerk. Seine erste Aufnahme machte er mit sieben Jahren (Kodak Instamatic 133) – ein Bild der Nachbarin, „fast wie eine Oma“. Seine Eltern kamen über den Industriekonzern Henkel an den Rhein; ein altes Familienfoto am Reisholzer Hafen markiert für ihn den Ausgangspunkt: Rohrleitungen, Kräne, Schichtwechsel – Formen und Rhythmen, die ihn bis heute begleiten. Mit 13 kaufte er mit seinem Vater die erste Spiegelreflex (Canon AV-1); inzwischen arbeitet er spiegellos im Vollformat. Jackelmann spricht von Fotografie als „Malen mit Licht“ – dokumentarisch gedacht, ohne Pathos, nah an Material, Arbeit und Stadt.

Zu NDOZ hat Jackelmann eine besondere Nähe: Er fotografiert regelmäßig für unsere Kulturredaktion – von Ausstellungsreportagen bis zu Festivals. Sein Blick ist präzise und unaufgeregt: Straßenräume, Hafenlinien, Spiegelungen, Situationen im Vorbeigehen. Genau daraus speist sich „INDUSTRIE“ – eine Serie, die persönliche Biografie und Düsseldorfer Stadtgeschichte sichtbar miteinander verknüpft.

 

„INDUSTRIE“ – Fotografien von Klaus von Jackelmann

Vernissage: Do., 30.10., 19–22 Uhr

Ort:  Markant-Optik Meusers, Bilker Allee 23, 40219 Düsseldorf (Nähe Bilker Kirche)