Düsseldorfer Marionetten-Theater: Finanzielle Herausforderungen zwingen zur Rückzahlung

"Wir mussten fast 23.000 Euro an NRW zurückzahlen, eine Maßnahme, die unsere Finanzierung weiterhin unsicher macht", so Anton Bachleitner.

Er erinnert daran: "Während der Pandemie 2020, als unser Theater wegen fehlender Lüftungsanlagen schließen musste, standen wir vor der gewaltigen Aufgabe, den notwendigen Totalumbau zu finanzieren, der uns schließlich rund 920.000 Euro kostete."

Durch Spenden und Zuschüsse von Stadt und Land konnte das Theater trotz aller Widrigkeiten den Betrieb im Dezember 2022 mit einem fast neuen Team wieder aufnehmen.

Die Rückforderung eines Großteils der Fördermittel für die Bestuhlung kurz nach der Wiedereröffnung, aufgrund eines angeblichen Formfehlers, war ein harter Schlag.

"Hätten wir die Komplexität der Bewilligungsbedingungen verstanden, hätten wir sofort protestiert. Die Fördermittel wurden schließlich investiert, und das Geld ist längst ausgegeben", betont Bachleitner.

Er kritisiert die unverhältnismäßigen bürokratischen Hürden und appelliert für eine Reform:

"Diese Bedingungen halten viele Künstler davon ab, Fördermittel zu beantragen."

Trotz mehrfacher Versuche, mit der Kultusministerin Ina Brandes eine Lösung zu finden, blieb eine Antwort aus.

"Es ist unbegreiflich, dass unsere Bemühungen und die schwierige Lage während der Pandemie von der Landesregierung ignoriert werden, was unsere Existenz erneut in Gefahr bringt."

Abschließend spricht Bachleitner die städtische Finanzierung an:

"Die ursprüngliche Kürzung des Zuschusses für 2023 wurde zwar rückgängig gemacht, entspricht aber nicht den gestiegenen Kosten der letzten Jahre. Düsseldorf scheint zu erwarten, dass wir mit erheblich weniger Mitteln dasselbe leisten."

Er macht deutlich, dass die langfristige Sicherung der Finanzierung des Marionetten-Theaters ein fortlaufendes Anliegen bleibt.

Um einen umfassenden Einblick in die derzeitige Lage des Theaters zu erhalten, empfehlen wir Ihnen, unseren ausführlichen Bericht vom August 2023 zu lesen: "Die prekäre Lage des Düsseldorfer Marionetten-Theaters: Ein Ruf nach Unterstützung und Gerechtigkeit"