Wo das Glück ist

Von Jo Achim Geschke |

Düsseldorf (evdus). Im „Glückslabor“ der Jugendkirche erlebten Jugendliche jetzt im Rahmen der langen Nacht der Jugendkultur, wie sich Glück im Alltag zeigen kann. Und auch darüber haben sie nachgedacht: Wie sich selbst ein bisschen beim Glück nachhelfen lässt. Kann man Glück selbst machen? Wie zeigt sich das Glück oder wie lässt sich ausdrücken, dass man glücklich ist?

Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Besucher des „Glückslabors“ der Jugendkirche. Das Labor war ein Angebot der langen Nacht der Jugendkultur in der Bergerkirche in der Altstadt. „Für mich ist Glück, wenn ich Freude weitergeben kann“, sagt Julia vom zwölfköpfigen Team der Jugendkirche, das den Abend unter der Leitung von Pfarrerin Becci John vorbereitet hatte.

„Aktiv und kreativ sein – das macht mich glücklich“, erklärt Greta ihr Verständnis vom Glück. Besonders der Kreativität sind in der Bergerkirche keine Grenzen gesetzt. An neun Stationen können die Jugendlichen sich auf die Suche nach dem Glück machen – künstlerisch auf Leinwänden oder beim Schminken, spielerisch am Glücksrad oder beim Pokerspiel oder kulinarisch.

Eine der Stationen steht unter dem Motto „Schokolade macht glücklich“ – beim Schokofondue wird sich ausgetauscht, warum essen glücklich macht. „Essen hilft nicht nur bei Liebeskummer, um glücklich zu werden“, sagt Anna.

An einer anderen Station ordnen die Teilnehmer auf einem Periodensystem ihre „Elemente des Glücks“ an. Neben Orten wie einer Parkbank, einem Garten, der Gemeinde oder der Nordsee werden Aktivitäten wie Reisen, Küssen und Tanzen sowie Erlebnisse, die zum persönlichen Glück dazugehören, eingetragen.

„Der Versuch, sich experimentell an das Verständnis und die Erklärung von Glück zu wagen, ist ein schöner Ansatz“, sagt Präses Manfred Rekowski, der als Gast ins „Glückslabor“ kam.

In der Mitte des Kirchenraums wurde das Glück im wahrsten Sinne des Wortes konstruiert. Die Laborbesucherinnen und -besucher zimmerten Holzlatten an- und übereinander zu einem Konstrukt des Glücks. Auf Karten schrieben die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, was Glück für sie ausmacht. Die Karten kamen dann ans Glücksgerüst. Am Ende des Abends steht da in der Kirche ein fünf Meter hohes Gebilde.

Nach dem „Glückslabor“ klingt der Abend in der Jugendkirche  aus. „Die Resonanz war absolut positiv. Unser Team denkt bereits über eine Wiederholung nach“, zieht Becci John ein positives Fazit.

„Manchmal kommt das Glück von alleine, aber um glücklich zu sein, kann man in jedem Fall ein bisschen nachhelfen – selbst, wenn es nur kleine Dinge sind“, lautet die Erkenntnis der meisten Jugendlichen am Ende des Abends.