Lifestyle | Alex & Stefan on tour: Kreativ-Hub, Showroom & Co-Act-Space und ganz viel Herz fürs Gestalten
Cokon in Flingern: Düsseldorfs neuer Treffpunkt für nachhaltige Ideen
Von
Alexandra Scholz-Marcovich,
Stefan Scholz
|
Willkommen im Cokon: Der neue Kreativ-Hub in Flingerns Hinterhof fällt auf – mit schwarzen Fensterrahmen, klarer Haltung und einer Einladung zum Mitgestalten gleich an der Tür. / Foto: Alexandra scholz-Marcovich, NDOZ
Willkommen im Cokon: Der neue Kreativ-Hub in Flingerns Hinterhof fällt auf – mit schwarzen Fensterrahmen, klarer Haltung und einer Einladung zum Mitgestalten gleich an der Tür. / Foto: Alexandra scholz-Marcovich, NDOZ
Ein neuer Ort für nachhaltiges Design, Austausch und kreative Ideen hat in Flingern eröffnet: Auf rund 163 Quadratmetern lädt der neue Kreativ-Hub "Cokon" zum Erleben, Arbeiten und Austauschen ein – mit Loft, Showküche und Dock für bis zu 70 Personen. Am 5. Juni eröffneten Bettina und Markus Kratz ihr Projekt in der Pinienstraße 2 – ein kuratierter Showroom, Netzwerkplattform und Co-Working-Space mitten im Herzen von Düsseldorf.
Als Redaktion der NDOZ – und nicht ganz zufällig auch als Nachbarn im selben Haus – waren wir neugierig: Was hat es auf sich mit diesem Ort, der von außen so ruhig wirkt – und innen voller Ideen steckt? Was wir entdeckt haben, war mehr als ein Showroom: ein Ort mit Haltung, Vision und ganz viel Potential.
Pinienstraße 2 - die Adresse ist Kult!
Hier, mitten im Industriegebiet in Flingern Süd wurde Musikgeschichte geschrieben: Die Toten Hosen hatten im Keller des roten Backsteinbaus auf der Pinienstraße ihren ersten Proberaum. Heute arbeiten hier Kreativagenturen, Architekturbüros und Gestalter:innen wie Zellwerk, Henning Shin Architekten , jaeger + haeckerhase oder kplus konzept studios – ein lebendiger Ort für Ideen und Austausch. Und psst: Auch wir von der NDOZ haben hier unsere Homebase – Inmitten all dieser inspirierenden Ideenwerkstätten fühlen wir uns bestens aufgehoben.
Und jetzt kommt das Cokon: dazu: Ein neuer Treffpunkt im Hinterhof – mit klarem Fokus auf nachhaltiges Denken und Gestalten.
Das Konzept: Nachhaltigkeit, die verbindet
Bettina und Markus Kratz – das kreative Duo hinter Cokon – kennen sich mit Transformation aus: Mit ihrer Agentur kplus konzept verwandeln sie seit Jahren Räume in lebendige Orte. Jetzt bringen sie diese Haltung in den eigenen Stadtteil – offen, kuratiert und mit dem Wunsch, gemeinsam neue Wege zu denken.
Bettina und Markus Kratz – die Köpfe hinter Cokon – mit klarem Blick und großer Vision für nachhaltige Gestaltung / Foto: Stefan Scholz, NDOZ
Bettina und Markus Kratz – die Köpfe hinter Cokon – mit klarem Blick und großer Vision für nachhaltige Gestaltung / Foto: Stefan Scholz, NDOZ
„Wir möchten ein Netzwerk schaffen, das nicht fragt: Was bringt’s mir?, sondern: Was können wir gemeinsam verändern?“, sagt Bettina Kratz.
Markus Kratz: „In vielen Bereichen fangen Menschen gerade erst an, nachhaltig zu denken. Wer Teil des Netzwerks werden will, ist herzlich eingeladen.“
Ein Rundgang durch das Cokon: Drei Räume, ein Gedanke
Wer Cokon betritt, landet zuerst im Loft – dem Herzstück des Kreativ-Hubs. Der hohe, lichtdurchflutete Raum ist Showroom, Co-Working-Space und Veranstaltungsfläche zugleich. Regale reichen bis unter die Decke, gefüllt mit Objekten, die Nachhaltigkeit ausstrahlen: ein Stuhl aus Seegras. Regalbretter aus alter Hotelbettwäsche. Eine Küchenarbeitsplatte aus einem Baum, der einst für ein Projekt gefällt werden musste – recycelt, neu gedacht, mit Haltung. Auch der Boden ist einen zweiten Blick wert: Es handelt sich um einen fugenlosen Biodesigngussboden namens Durapure, entwickelt 2020 in Deutschland besteht er aus rein natürlichem Biopolymer – frei von Weichmachern aus nachwachsenden Rohstoffen.
Loft – Showroom, Ideenlabor und Sofa-Ecke – Im Loft beginnt der Rundgang durchs Cokon. Helles Licht, luftige Höhe, Regale voller recycelter Materialien und Platz für Workshops, Lesungen oder den nächsten Design-Twist. / Foto: cokon
Loft – Showroom, Ideenlabor und Sofa-Ecke – Im Loft beginnt der Rundgang durchs Cokon. Helles Licht, luftige Höhe, Regale voller recycelter Materialien und Platz für Workshops, Lesungen oder den nächsten Design-Twist. / Foto: cokon
Und zwischendrin im Showroom?
Da wartet die „Flugkartoffel“ von Künstler Tomas Kleiner (Petra Rinck Galerie, Birkenstraße, Flingern) darauf, entdeckt zu werden – ein kleiner Scherz mit Stil, der zeigt: Wer hier gestaltet, tut es mit Ernst und Augenzwinkern. Petra Rinck selbst war übrigens zur Eröffnung vor Ort – mit Blick fürs Detail und Neugier im Gepäck.
„Flugkartoffel“ von Tomas Kleiner / Foto: Alexandra Scholz-Marcovich, NDOZ
Kunst mit Augenzwinkern – Die „Flugkartoffel“ von Tomas Kleiner schwebt im Loft als humorvolles Sinnbild fürs Abheben – oder fürs Loslassen. Warum also nicht mal eine Kartoffel fliegen lassen? Design zum Schmunzeln und Nachdenken. / Foto: Alexandra Scholz-Marcovich, NDOZ
Gleich daneben öffnet sich die großzügige Küche – ein Ort des Austauschs, des Miteinanders, ganz nach dem Motto: „Social Media in 3D“. Hier wird gemeinsam gekocht, präsentiert und vernetzt. Die Spuren des früheren Mieters, eines Malers, sind übrigens noch sichtbar – Farbspritzer auf dem alten Fliesenboden von 1982. Ob man diesen schiefen Boden als Designbüro wirklich behalten könne, wurde bei der Renovierung heiß diskutiert – heute passt er einfach, weil schräg manchmal besser ist.
Auch Tisch und Stühle haben Geschichte: Der hauseigene Klassiker Tisch „Boardstories“ (2013) begleitet das Team schon lange durch alle Alltagssituationen – unzählige Ideen wurden hier ersonnen, manche haben die Welt ein kleines bisschen zum Guten verändert. Und der Stuhl? Das Modell „Tante Alvine“, Baujahr 1929, ist seit Ewigkeiten im Familienbesitz – geliebt mit allen Ecken und Kanten. So ist das eben mit Familie.
Küche – Wo man sich gerne an einen Tisch setzt – ob zum Arbeiten, Kochen oder Diskutieren: Die Cokon-Küche bringt Menschen zusammen. Auch der Fliesenboden (1982!) hat überlebt – schräg, aber liebenswert. / Foto: cokon
Küche – Wo man sich gerne an einen Tisch setzt – ob zum Arbeiten, Kochen oder Diskutieren: Die Cokon-Küche bringt Menschen zusammen. Auch der Fliesenboden (1982!) hat überlebt – schräg, aber liebenswert. / Foto: cokon
Wer sich nach konzentrierter Ruhe sehnt, zieht sich ins Dock zurück. Der dritte Raum im Cokon ist Rückzugsort, Galerie und Denkraum in einem. Dunkle Akustikwände aus recyceltem Naturkork sorgen für Stille – und Atmosphäre. Eine kleine Galerie mit Leiter bietet Raum zum Durchatmen, zum Perspektivwechsel. Und wenn dann an der Wand das große Wort „TOGETHER“ aufleuchtet, wird klar: Hier wird gemeinsam gedacht – nicht nebeneinander, sondern miteinander.
Von der Denkerhöhle zur Post-it-Poesie: Im Dock wird gearbeitet, gedacht und gespielt – manchmal sogar mit Leitern und leuchtenden Ideen. / Foto: cokon & NDOZ
Von der Denkerhöhle zur Post-it-Poesie: Im Dock wird gearbeitet, gedacht und gespielt – manchmal sogar mit Leitern und leuchtenden Ideen. / Foto: cokon & NDOZ
Fazit: Ein Ort, der einlädt
Das Cokon ist kein Ort für Effekthascherei – sondern ein Raum mit Seele. Hier wird nicht nur über Nachhaltigkeit gesprochen – sie steckt in jedem Detail: vom recycelten Material bis zur Einladung, Dinge gemeinsam weiterzudenken.
Wer neugierig ist, kann den Showroom besuchen, das Loft mieten oder einfach beim nächsten offenen Event vorbeischauen.
Tipp: Nicht nur gucken – mitmachen. Genau dafür ist das Cokon da.
Weitere monatliche Veranstaltungen sind in Planung – nicht nur zum Thema Design, sondern zu allen Bereichen, in denen Nachhaltigkeit relevant wird.Hier geht's zum Veranstaltungskalender.
Tipp für Genießer:innen:
Für das Opening im Cokon hat Holger Hager vom Kochlabor das Catering übernommen – und was sollen wir sagen? Geschmacklich absolut on point. Von Falafel auf Couscous mit Minzjoghurt bis zu feinen Lachs-Ceviche – alles liebevoll angerichtet, kreativ kombiniert und perfekt abgestimmt auf das Setting. Nachhaltig, lecker, leicht. Wir sagen: unbedingt merken fürs nächste Event!
Kulinarische Kreativität zum Verlieben – vom Falafel bis zur Ceviche: Holger Hager vom Kochlabor hat beim Opening alle Herzen (und Mägen) erobert. / Foto: Stefan Scholz, NDOZ
Kulinarische Kreativität zum Verlieben – von der Falafel bis zur Ceviche: Holger Hager vom Kochlabor hat beim Opening alle Herzen (und Mägen) erobert. / Foto: Stefan Scholz, NDOZ
Cokon Opening: Design, Drinks & Dankeschön!
Bettina und Markus Kratz bei der Eröffnung von Cokon: engagiert, herzlich – und voller Ideen für nachhaltige Gestaltung. / Foto: Stefan Scholz, NDOZ
Bettina und Markus Kratz bei der Eröffnung von Cokon: engagiert, herzlich – und voller Ideen für nachhaltige Gestaltung. / Foto: Stefan Scholz, NDOZ
Kurioser Blickfang im Regal: Bananenstillleben, Tonbandgerät & Co – charmantes Sammelsurium mit Augenzwinkern. / Foto: NDOZ
Kurioser Blickfang im Regal: Bananenstillleben, Tonbandgerät & Co – charmantes Sammelsurium mit Augenzwinkern. / Foto: NDOZ
Alex im Loft: kurz versunken zwischen Designbüchern, Farben und flauschigen Sofas. / Foto: NDOZ
Alex im Loft: kurz versunken zwischen Designbüchern, Farben und flauschigen Sofas. / Foto: NDOZ
Stühle, die gute Laune machen – knallgelb, bequem und bereit für Gespräche mit Substanz. / Foto: NDOZ
Stühle, die gute Laune machen – knallgelb, bequem und bereit für Gespräche mit Substanz. / Foto: NDOZ
Der Basilikum-Cocktail: frisch, grün und überraschend lecker. / Foto: NDOZ
Der Basilikum-Cocktail: frisch, grün und überraschend lecker. / Foto: NDOZ
Lieblingsdetails am Fenster: Seepflanze, Fischkaraffen und altes Apothekerglas. / Foto: NDOZ
Lieblingsdetails am Fenster: Seepflanze, Fischkaraffen und altes Apothekerglas. / Foto: NDOZ
Schöner geht’s kaum: Die Bleistifte sind pflanzbar. Am Ende wächst Basilikum daraus. / Foto: NDOZ
Schöner geht’s kaum: Die Bleistifte sind pflanzbar. Am Ende wächst Basilikum daraus. / Foto: NDOZ
Selfie vorm Cokon: Stefan und Alex von NDOZ – ready für gute Geschichten./ Foto: NDOZ
Selfie vorm Cokon: Stefan und Alex von NDOZ – ready für gute Geschichten./ Foto: NDOZ