Zakk und Weltkunstzimmer erhielten Spielstättenpreis

Zakk und Weltkunstzimmer mit Spielstättenprogrammpreis NRW ausgezeichnet – 5Auszeichnungen bisher für Livemusik in Düsseldorf

Von Jo Achim Geschke |

Collage Zakk und Kassette /Foto Jo Achim Geschke

Im vergangenen Jahr standen 92 Bands aus Düsseldorf und Umgebung auf den Bühnen des Zakk, Fichtenstraße 40. Das Fördern und Präsentieren von lokalen und regionalen Music-Acts hat im Kulturzentrum einen sehr hohen Stellenwert. Jetzt wurde das Zakk und das „Weltkunstzimmer“ an der Ronsdorfer Straße vom Landesmusikrat NRW mit dem Spielstättenprogrammpreis ausgezeichnet. Damit sind insgesamt fünf Spielstätten für Livemusik in Düsseldorf ausgezeichnet worden, betont Lars Terlinden, Leiter des Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft (KomKuK) bei der städtischen Wirtschaftsförderung.

Das Jahr 2016 beginnt gut für zakk Musikplaner Miguel Passarge: „Es ist natürlich eine tolle Motivation, wenn die Arbeit so gewürdigt wird. Und das ja schon seit Jahren.“ Denn die Auszeichnung ist keine Eintagsfliege. Schon in den Jahren 2011 und 2013 befand die Fachjury des Landesmusikrats NRW das Programmprofil von zakk für preiswürdig.

Dafür wurden neue Formate geschaffen wie der „D-dorf Pop Day“, der „Songwriter Circle“  oder auch eine Local Worldmusic-Night. Und natürlich bieten die bewährten Veranstaltungen wie Edelweißpiraten-Festival oder das Open Air beim zakk Straßenfest zahlreichen Künstler*innen Auftrittsmöglichkeiten. Last but not least und naturgemäß sehr begehrt: Die „Support-Slots“, also die Möglichkeit, lokale Bands als Support für internationale Bands zu platzieren. „So unterstützen die bekannten Namen die unbekannteren Bands vor Ort, das ist auch das Sympathische daran“, so Passarge.

Programm des Zakk unter www.zakk.de

Das Forum Freies Theater und die Jazz-Schmiede erhielten im Oktober 2016 mit dem "APPLAUS" die bundesweit bedeutendste Auszeichnung für die Programmplanung unabhängiger Spielstätten, am 11. Januar 2017 wurde die Spielstättenprogrammprämie des Landes NRW nun erneut an das Kulturzentrum zakk sowie das Weltkunstzimmer vergeben. Zusammen mit der ebenfalls bereits geehrten Musikkneipe "Die Kassette" in Oberbilk verfügt die Landeshauptstadt damit aktuell über fünf – zum Teil mehrfach – ausgezeichnete private Livemusik-Spielstätten, die in bundes- und landesweiten Wettbewerben überzeugt haben.

"Die Auszeichnungen belegen: Düsseldorf bietet eine breit aufgestellte und hochwertige Livemusik-Szene mit ausgezeichneten Angeboten in Jazz, Rock/Pop, Elektronik und Experimental", erklärt hierzu Lars Terlinden, Leiter des Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft (KomKuK) bei der städtischen Wirtschaftsförderung. "Besonders erfreulich ist dabei, dass alle Preisträger in unterschiedlicher Form auch den lokalen Nachwuchs fördern und damit Musikkultur und -wirtschaft in Düsseldorf stärken."

Um den Austausch und die Vernetzung zwischen den privatwirtschaftlichen Akteuren in Düsseldorf zu stärken, hat das KomKuK im vergangenen Jahr ein Netzwerk der Düsseldorfer Livemusik-Spielstätten und Konzertveranstalter ins Leben gerufen. Unabhängig davon hat das städtische Kulturamt im Rahmen einer Workshop-Veranstaltung Musiker und Einrichtungen angesprochen, die sich in der Vergangenheit für eine städtische Förderung beworben bzw. diese erhalten haben. Für 2017 sind darüber hinaus eine Studie zur lokalen Musikwirtschaft sowie eine Musik-Stadtkarte in Vorbereitung.

Das Spielstätten-Angebot in Düsseldorf steht auch im Vergleich zu deutlich größeren Städten wie Köln, Hamburg oder Berlin gut da. Durchgehend finden Konzerte auf kleineren Bühnen im erweiterten Innenstadtbereich und auch im gesamten Stadtgebiet statt, oftmals mit lokalen Nachwuchsmusikern oder tourenden Musikern aus dem Ausland. Ob Pitcher, Salon des Amateurs, Vereinsheim Brause, Kombüse 59, Café a Gogo, Herr Nilsson, KIT Bar, die genannten Preisträger oder eine andere der vielen kleinen und mittelgroßen Bühnen – Düsseldorf bietet ein breites Spektrum ansprechender Livemusik in unterschiedlichen Formaten und Genres. Hinzu kommt eine Vielzahl musikalischer Festivals von Januar bis Dezember, darunter feste Größen wie das Open Source oder das New Fall Festival, aber auch kleinere Angebote wie das Golzheim Fest, das Acoustic Winter/Summer, das Approximation oder auch das im Dezember 2016 gestartete Lieblingsplatte-Festival. Die großen Bühnen, zum Beispiel in Arena und Mitsubishi Electric Halle, auf denen regelmäßig nationale und internationale Stars zu Gast sind, runden den Mix ab.