Allianz für Weltoffenheit lädt zum Bürgerdialog

Bürger Fragen, Experten antworten: Integration, wie geht das ?

Von Jo Achim Geschke |

IHK, Jobcenter, OB Geisel, Sigrid Wolf DGB und Roland Schüßler A-Agentur / Foto Jo Achim Geschke NDOZ.de

Ein breites Bündnis gesellschaftlicher Institutionen lädt Düsseldorfer ein, ihre Fragen zu allen Themen rund um die Integration der etwa 7500 Geflüchteten in Düsseldorf zu stellen. Am Donnerstag werden im großen Sitzungssaal des Rathauses Experten von der IHK über Arbeitsagentur und Jobcenter, Mieterbund, Unternehmerschaft Düsseldorf, Diakonie und evangelische Kirche bis zu Sportbund und Polizeipräsident Fragen beantworten. „Wir wollten gemeinsam diese Veranstaltung, weil doch Menschen Fragen haben“, so Sigrid Wolf, Vorsitzende des DGB Düsseldorf, der diesen Abend für Bürger initiierte, der den Titel trägt: „Was ich schon immer wissen wollte ...“.

Die „Allianz für für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat, gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt“, so der volle Name, ist ein sehr breites Bündnis der Düsseldorfer Stadtgesellschaft. OB Thomas Geisel hat den Saal im Rathaus für diesen Abend von 18 bis 20 Uhr zur Verfügung gestellt.

An sechs Stehtischen werden jeweils mehrere SprecherInnen der Institutionen Fragen zu sechs Themenfeldern beantworten, im Redefluss gebremst durch eine Eieruhr, die nach 3 Minuten abgelaufen ist.

„Wir haben bewusst die Themen Recht und Toleranz ebenso aufgenommen wie Schule und Ausbildung,“ so Wolf. Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK, betonte in der Pressekonferenz am Montag, für ihn sei es wichtig, das Bürger Fragen stellten, „weil es so viele Vorbehalte aus Unwissenheit gibt. Das kann man nur bekämpfen, indem man Unwissenheit auflöst.“ Integration als „große Herausforderung“ brauche „einen breiten Konsens“, beginnend von Sprachunterricht bis zuder Frage:“ Wie bekommen wir den Geflüchteten dauerhaft in den Arbeitsmarkt integriert, und wie bekommen wir ihn dauerhaft qualifiziert.“

Von den 7500 Geflüchteten sind 3500 in einer Beratung bei der Arbeitsagentur, so deren Chef Roland Schüßler. Ein großteil sei jünger als 25 Jahre. Man habe vor einem Jahr den „Integration Point“ eröffnet und „seitdem gelernt, dass wir sehr viel lernen konnten“, so Schüßler. Bisher seien „schon“ mehr als 100 Geflüchtete in den Arbeitsmarkt integriert, 1500 in Arbeitsmaßnahmen und rund 2300 in den Integrationskursen, bilanziert der Chef der Arbeitsagentur.

Sigrid Wolf verwies auf die Themen und damit die Expertentische am Donnerstag: 

Integration durch Toleranz und Offenheit,

Schule und Ausbildung,

Arbeitsmarkt.

Unterbringung und Wohnen, Ordnung und Sicherheit,

Soziales, Sport und Gesundheit.

Gesprächspartner an den Thementischen sind beispielsweise Sozial- und Wohnungsdezernent Burkhard Hintzsche, Polizeipräsident Norbert Wesseler und Adi Plickert, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei NRW (GdP), Miriam Koch, Flüchtlingsbeauftragte, drei Schulleiter und der Ausbildungsleiter der Rheinbahn sowie der Arbeitsdirektor der Rheinbahn, Klaus Klar, Axel Furmann, Geschäftsführer der Handwerkskammer, Michael Szentei-Heise von der Jüdischen Gemeinde, Hans-Jochem Witzke vom Mieterverein und Thomas Nowatius, Leiter des Wohnungsamts, Robert Schäfer, Vorsizznder Fortuna 95, – insgesamt sind es 29 VertreterInnen gesellschaftlicher Institutionen, die Antworten auf Fragen der Bürger geben werden.

Termin: Donnerstag, 24. November, 18 – 20 Uhr, im Rathaus, 1. Etage.

(Text Jo Achim Geschke)