Die Erhebung zeigt entgegen der allgemeinen Erwartung ein sehr ähnliches Antwort-Verhalten beider Gruppen. Das gilt für alle abgefragten Themen: Wo wird Fleisch gekauft, welche Auswahlkriterien gibt es, wie ist die Preisbereitschaft und wie relevant sind Gütesiegel für die Verbraucher. Signifikante Unterschiede zwischen Stadt- und Land waren nur vereinzelt festzustellen. Hier die zentralen Studien-Ergebnisse nach Themenkategorien:
Einkaufsverhalten: Wo kaufen die Befragten ihr Fleisch?
Wie zu erwarten liegen Supermärkte (ca. 70%), Discounter (ca. 60%) und Metzger (Stadt: 31% und Land: 39%) bei den Befragten deutlich vorne. Auf Wochenmärkten, beim Bauern oder direkt beim Jäger kauft nur eine Minderheit, Stadtbewohner jedoch überraschend häufiger als Personen vom Land.
Auswahlkriterien beim Fleischeinkauf
Qualität, Frische und Preis als zentrale Kriterien sind für die meisten ein Muss. Das sagen zwischen 60 und 80% der Befragten. Vor allem Landbewohner legen zusätzlich Wert auf Regionalität der Produkte. Nachhaltigkeit beim Fleisch ist nur für ca. 10% ein wichtiges Kaufkriterium.
Preisbereitschaft beim Fleischkauf
Trotz der hohen Qualitätsanforderungen sind fast zwei Drittel der Landbewohner und knapp 60% der Städter nicht bereit, mehr als sechs Euro für 500 Gramm Fleisch zu bezahlen. Dies korrespondiert mit der erwähnten geringen Wertschätzung von (eher kostenintensiver) Nachhaltigkeit.
Kenntnis und Einfluss von Gütesiegeln
Den meisten Befragten sind die gängigsten deutschen Gütesiegel bekannt. Zum Beispiel das "Bio-Siegel", "Bioland" oder das "Siegel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft". Ob und welches Siegel das Fleisch trägt, spielt für die Verbraucher beim konkreten Einkauf nur eine untergeordnete Rolle.