Mietsteigerungen moderat, Preispiegel 2020 RDM

Mieten steigen wenig, Eigentumswohnungen im Umland verteuert, so der Ring Deutscher Makler Düsseldorf

Von Jo Achim Geschke |

Wohnungen im Altbau in Düsseldorf / Foto © Jo Achim Geschke

Die Zahl der genehmigten neuen Wohnungen in Düsseldorf ist um knapp 21 Prozent gestiegen. Dennoch: Die Mieten steigen, wenn auch nur moderat. Das ergibt die Umfrage des Rings Deutscher Makler RDM für den Preisspiegel 2020, den Vorsitzender Jörg Schnorrenberger und Vorstandsmitglied Jan Klüssendorff jetzt vorstellten. Danach stiegen die Mieten in Düsseldorf im Vorjahr (2019) nur moderat an, aber dafür im Umland um bis zu sieben Prozent. Zudem sind Eigentumswohnungen im Umland teuer geworden. Schnorrenberger empfiehlt denn auch, die ÖPNV-Verbindungen auszubauen, um den Druck auf die Wohnungsmieten in Düsseldorf zu verringern. Weitere Empfehlungen der Makler: Flache Garagen überbauen, Dachgeschosse ausbauen, weitere Grundstücke an die SWD abgeben, kreativ bauen – aber nicht in die Höhe gehen, denn das ist eigentlich zu teuer.

„Düsseldorf ist Boom-Stadt“, so Schnorrenberger, „ jährlich entstehen 10.000 neue Arbeitsplätze,“ die Makler sehen daher keine Signale, dass Mieten und Preise effektiv sinken  könnten.

Aber Wohnungen in Hochhäusern lohnten nicht, der Bau verteuere sich durch die Auflagen. So müssten mehrere Aufzugsschächte entstehen, auch ein Aufzug für die Feuerwehr, die Brandschutz- und andere Auflagen sind beim Hochhaus ausgedehnter.

Auch die Frage von Satzungen und Meldepflichten etwa für kurzzeitig vermietete Wohnungen a la Airbnb ist für die Makler ein Thema: Für Makler Schnorrenberger und den RDM machen die Wohnungen, die über Airbnb angeboten werden, nur etwa 5000 aus und damit sehr wenig.

Auf der Website  von Airbnb für Düsseldorf werden allerdings gerade 9000 Angebote verzeichnet (Stand 24. Januar 2020). Zudem würden wohl auch 5000 Wohneinheiten den Markt etwas entspannen.

Auch die Makler sind dagegen, dass Investoren plötzlich mehrfach Eigenbedarf anmelden und damit Mieter aus Wohnungen drängen, die saniert und teuer weiter vermietet werden sollen. Die Niedrigzins-Politik der EZB hat bekanntermaßen dazu beigetragen, dass Investoren seit Jahren in Immobilien investieren. Manche sogar so, dass sie jeden Preis bezahlen, auf Angebote noch drauflegen. Das verzerrt den angeblich freien Markt.

Beispiele für Mieten und Preise:

Die Zahlen beziehen sich auf Nettokaltmieten, 75 m², 3 Zimmer, Neuverträge.

In Düsseldorf liegen die Mieten in länger bestehenden Häusern  in einfachen Lagen bei 8,50 Euro/ m², in mittleren bis guten Lagen bei 10,50 bis 12,50 €, das sind praktisch keine Steigerungen. In sehr guten Lagen  leigt die Miete bei 14 Euro kalt ( + 4 %). Anders in Neuss oder Krefeld oder Mettmann, dort steigen die Mieten zwischen 3 und 6 Prozent.

Wohnungen im Neubau (Erstbezug) sind teurer: In Düsseldorf liegen die Kaltmieten zwischen 12,50 Euro / m² und 14,20 € und 15 Euro kalt in guten bis sehr guten Lagen.

Die Preise für Eigentumswohnungen in Düsseldorf liegen zwischen 2200 €/ m² in einfachen Lagen, 3100 € in Mittleren Lagen und 4300 und 5000 € pro Quadratmeter in guten bis sehr guten Lagen. Zum Vergleich: In Krefeld liegen diese Preise zwischen 1000 und 1950 Euro/ m², in Neuss zwischen 1550 und 2400 und 3500 Euro/ m².

Der neue Preisspiegel steht kostenfrei auf www.rdm-duesseldorf.de oder kann angefordert werden, Telefon (0211) 580 50 50, E-Mail: info@rdm-duesseldorf.de