Ein Eilantrag gegen die verlängerten Öffnungszeiten während der ProWein Messe sorgt für Kontroversen.

Ver.di vs. ProWein goes city: Kampf um Sonntagsöffnung in Düsseldorf

The Paris Club - 25hours Hotel Das Tour Düsseldorf / Foto: Alexandra Scholz-Marcovich

The Paris Club - 25hours Hotel Das Tour Düsseldorf / Foto: Alexandra Scholz-Marcovich

Die ProWein Messe 2024 und die Veranstaltungsreihe "ProWein goes city" bringen jedes Jahr Weinliebhaber und Fachbesucher aus der ganzen Welt nach Düsseldorf. Doch dieses Jahr sieht sich das Event mit rechtlichen Herausforderungen konfrontiert: Die Gewerkschaft ver.di hat einen Eilantrag gegen die Sonntagsöffnung der Geschäfte in der Düsseldorfer Innenstadt und im Stadtteil Kaiserswerth eingereicht. Was sind die Argumente von Silke Iffländer, stellvertretende Geschäftsführerin von ver.di Düssel-Rhein-Wupper?

In einem Schritt, der die Diskussion um die Vereinbarkeit von Großveranstaltungen und lokalem Handel in Düsseldorf neu entfacht, hat ver.di beim Oberverwaltungsgericht einen Eilantrag gestellt. Ziel ist es, die für den 10. März geplante Öffnung der Verkaufsstellen in der gesamten Düsseldorfer Innenstadt sowie im Stadtteil Kaiserswerth zu verhindern.

Silke Iffländer erklärt dazu: „Angesichts der frühlingshaften Temperaturen kämpfen wir für einen schönen Sonntag, den auch die tausenden Beschäftigen des düsseldorfer Einzelhandels genießen wollen, indem sie etwas mit Freunden oder der Familie unternehmen.“

Weiterhin kritisiert Iffländer die städtische Politik mit den Worten: „Der Rat der Stadt sollte zur Kenntnis nehmen, dass in der Messestadt Düsseldorf nicht jede Messe eine Öffnung aller Geschäfte in der ganzen Innenstadt rechtfertigen kann.“

Sie verweist auf eine vorherige Entscheidung des OVG NRW, die eine ähnliche Situation (Messe Beauty) betraf und betont, dass die geplanten Veranstaltungen, die unter dem Motto "ProWein goes city" stehen, aus ihrer Sicht keine ausreichende Rechtfertigung für die Sonntagsarbeit bieten.

Iffländer fügt hinzu: „Am Messesonntag finden da nur zwei Veranstaltungen während der Öffnung der Geschäfte statt: ein exklusives Champagnertasting für 350 EUR pro Person und ein Sake Tasting in vier japanischen Restaurants in der Immermannstraße.“

Sie argumentiert, dass diese Veranstaltungen keinen ausreichenden Grund darstellen, um die Sonntagsruhe für Tausende Beschäftigte aufzuheben.

Die Kontroverse um die Sonntagsöffnung wirft grundlegende Fragen über die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und dem Recht der Arbeitnehmer auf Freizeit und Erholung auf.

Während die Veranstalter der ProWein Messe und "ProWein goes city" die kulturelle und wirtschaftliche Bereicherung für die Stadt betonen, steht ver.di für die Rechte der Beschäftigten ein.

Für weitere Details über die "ProWein goes city" und die damit verbundenen Highlights verweisen wir auf unseren  Artikel: "ProWein goes city 2024: Über 100 genussreiche Veranstaltungen für Weinliebhaber."

Die Debatte um die Sonntagsöffnungen in Düsseldorf setzt sich fort, und der Ausgang des Eilantrags von ver.di wird mit Spannung erwartet. Eines ist klar: Die Diskussion um die Vereinbarkeit von Handel, Kultur und Arbeitnehmerrechten bleibt ein aktuelles Thema.