Neue Flüchtingsunterkünfte

Fünf neue Standorte mit Wohnmodulen für Flüchtlinge

Von Jo Achim Geschke |

Grafik einer Wohnanlage als Beispiel/ Grafik Stadt- IDR

Die Stadtverwaltung rechnet bis Ende des Jahres mit rund 5800 Flüchtlingen. Sie und zusätzlich rund 1000 weitere müssen, da dies ein Bundesgesetz fordert, untergebracht werden. Wie berichtet, ist in der vorigen Legislaturperiode kaum etwas dafür getan worden, so dass nun die Zeit drängt. In dieser Woche sind rund 200 Männer, Frauen und Kinder in eine erste provisorischen Wohnmodul-Anlage an der Benrodestraße eingezogen. Der Rat hat bereits das Geld für vier weitere Anlagen mit Wohnmodulen genehmigt, die von der IDR (Industrieterrain Reisholz) in den nächsten Monaten angemietet und aufgestellt werden sollen. Kosten von insgesamt mehr als 2 Millionen Euro belasten daher die Stadtkasse.

Auf einem ehemaligen Gewerbegrundstück an der Benrodestraße wurden Wohncontainer aufstellen lassen. Die Anlage besteht aus insgesamt 182 Wohnmodulen mit 102 möblierten Wohneinheiten, in denen bis zu 204 Menschen übergangsweise wohnen können. "Damit können weitere Flüchtlinge aus den Schulen Borbecker Straße und Lacombletstraße in geeignetere Räumlichkeiten verlegt werden", teilt Sozialdezernent Burkhard Hintzsche mit.
Die IDR hat auf einem rund 8.100 Quadratmeter großen Teil des Grundstücks seit Mitte Februar nach städtischen Vorgaben eine Wohncontaineranlage nebst Außenanlagen errichtet. Die möblierten Wohncontainer bieten eine Nutzfläche von jeweils rund 14 Quadratmetern und sind für eine Nutzung von je zwei Personen vorgesehen. Sie wurden zu fünf eingeschossigen Komplexen gruppiert. Es gibt getrennte Sanitärbereiche für Frauen und Männer, Gemeinschaftsküchen, Sozialräume, sowie zentrale Räume mit Waschmaschinen und Trockner. Auf der rund 700 Quadratmeter großen Außenanlage wird auch eine kleine Spielfläche eingerichtet. Es gibt außerdem einen Verwaltungscontainer mit Gemeinschafts- und Lagerräumen. Rund um die Uhr wird ein Pförtner den Zugang kontrollieren. Vorgesehen ist eine Standzeit der Anlage von bis zu 24 Monaten.


"Die Stadt musste schnell weitere Unterbringungsmöglichkeiten schaffen und ist der IDR für die kurzfristige Lösung dankbar. Die geplanten weiteren Wohnanlagen sind für einen längeren Nutzungszeitraum vorgesehen und sollen daher in einer anderen Qualität, zum Beispiel in Bezug auf die Nachhaltigkeit und Flexibilität bei der Belegung, errichtet werden", erläutert Düsseldorfs Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch.

Vier weitere Anlagen

Weitere Anlagen, in denen einzelne kleine Räume etwa für Familien zusammen gebaut werden können, sind „als erster Schritt“, so die Verwaltung, bereits in Vorbereitung. So sollen bis zum kommenden Jahr an der Blanckertzstraße, am Leuchtenberger Kirchweg, an der Meinickestraße und an der Grünewaldstraße  Anlagen aufgebaut werden. Die Kosten betragen pro Anlage rund 395.000 Euro inklusive Betriebskosten, dazu kommen Personalkosten für einen Verwalter, dessen  Helfer (halbe Stelle), und einen 24-Stunden-Pförtnerdienst rund  213.000 Euro. Die Gesamtkosten erhöhen sich im kommenden Jahr, Die Mietverträge sind für fünf Jahre abgeschlossen und können um 2 Jahre verlängert werden.

 Wer helfen möchte, kann sich an die Flüchtlingsbeaiftragte der Stadt, Miriam Koch, wenden,  

www.duesseldorf.de/fluechtlingsbeauftragte/index.shtml

sowie an „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ -fluechtlinge-willkommen-in-duesseldorf.de/2015/04/nuetzliches-aktuelles-termine/