Flüchtlinge: Stadt muss 1300 Unterkünfte schaffen

Von Jo Achim Geschke |

Oberbürgermeister Thomas Geisel hat die Verwaltung beauftragt, unter Federführung des Sozialdezernenten Burkhard Hintzsche kurzfristig einen Runden Tisch zu Asyl- und Flüchtlingsfragen einzurichten. OB Geisel: “Ich freue mich, dass die Parteien und Fraktionen des Stadtrats für das Thema sensibilisiert sind und dass die Verwaltung einig ist, dass Lösungen geschaffen werden müssen. Wir können zwar im Moment alle Flüchtlinge unterbringen, aber es herrscht Handlungsbedarf für umfassendere Lösungen. Alle Kommunen müssen mit zusätzlichem Bedarf an Unterbringung rechnen. Wir packen das umgehend an, und es wäre schön, wenn das auch eine politische Gemeinschaftsleistung wird.”

Seit 2011 steigen bundesweit die Flüchtlingszahlen. Zum Jahresende werden 1900 Flüchtlinge in der Landeshauptstadt erwartet. Alle knapp 1500 derzeit in Düsseldorf lebenden Asylbewerber bzw. Flüchtlinge sind untergebracht. Die genauen Zahlen für Düsseldorf zum 31. August 2014: 969 Menschen in Asyl- bzw. Obdachlosenunterkünften, 487 in Hotels, zusammen 1456. Eine Hotelunterbringung kann aus Sicht der Fachverwaltung immer nur eine Anfangslösung sein.

Die Verwaltung ist sich einig, dass Düsseldorf kurz- und mittelfristig zusätzliche Kapazitäten für 1300 Flüchtlinge schaffen muss (einschließlich der 500, die aus den Hotels umziehen sollen). Davon werden laut Bauverwaltung kurzfristig 600 zur Verfügung stehen. Sozial- und Bauverwaltung arbeiten dabei Hand in Hand. Es werden alle Immobilien und Liegenschaften der Stadt und ihrer Töchter untersucht.

Der Runde Tisch wird spätestens nach den Herbstferien tagen.

Infos zur Hilfe von Flüchtlingen und Illegalen:

http://www.stay-duesseldorf.de/