Zwei Jahre nach dem Start der „Wohnungsbauoffensive 2030“ sieht die SPD keine Fortschritte – und fordert strukturelle Änderungen. Die CDU will ihr Wahlprogramm am Samstag vorstellen.

Stillstand beim Wohnungsbau in Düsseldorf? SPD greift Kellers Offensive an

Symbolischer Stillstand: Das Gelände am Grand Central Düsseldorf / Foto: NDOZ-Archiv, 2022
Symbolischer Stillstand: Das Gelände am Grand Central Düsseldorf / Foto: NDOZ-Archiv, 2022

Symbolischer Stillstand: Das Gelände am Grand Central Düsseldorf / Foto: NDOZ-Archiv, 2022

Zwei Jahre nach der Vorstellung der „Wohnungsbauoffensive 2030“ zieht die SPD Düsseldorf eine kritische Zwischenbilanz. In einer Pressemitteilung vom 12. Juni 2025 bezeichnet OB-Kandidat Fabian Zachel die bisherige Umsetzung als „gescheitert“.

„Eine Bauoffensive, bei der nicht gebaut wird, ist ein leeres Versprechen“, so Zachel.

Laut SPD sei der ursprüngliche Plan, 8.000 dauerhaft bezahlbare Wohnungen durch städtische Gesellschaften und gemeinwohlorientierte Träger zu schaffen, bislang ohne Wirkung geblieben. In Zahlen: 0 von 8.000 Wohneinheiten wurden zwei Jahre nach dem Start tatsächlich begonnen. Auch ein erster Spatenstich sei bisher ausgeblieben.

Die SPD kritisiert insbesondere, dass die Stadt weiterhin auf private Investoren setze, während zentrale städtische Flächen wie das Grand Central, das Glasmacherviertel oder die Benrather Gärten nicht vorangebracht worden seien. Ebenso seien laut SPD zahlreiche kommunale Flächen wie die Bergische Kaserne, Auf’m Hennekamp oder Auf’m Tetelberg in den vergangenen zwei Jahren kaum entwickelt worden.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die städtischen Gesellschaften SWD und IDR. Diese müssten laut SPD personell und strukturell so ausgestattet werden, dass sie als aktive Akteure auf dem Wohnungsmarkt auftreten können – etwa durch Zugriff auf Flächen, einfachere Genehmigungsverfahren und klare Zuständigkeiten bei der Quartiersentwicklung.

„Prinzip Hoffnung baut keine Wohnung“, heißt es in der Pressemitteilung.

Die CDU Düsseldorf will am Samstag, dem 14. Juni, auf ihrem Kreisparteitag ihr Kommunalwahlprogramm 2025 vorstellen. Dabei dürften auch neue Pläne zum Thema Wohnungsbau eine Rolle spielen. Eine separate SPD-Aktion zum Thema Wohnungsbau ist ebenfalls für Samstag auf dem Oberbilker Markt angekündigt.

 

Rückblick: Was OB Keller 2023 versprach

  • 8.000 neue bezahlbare Wohnungen bis 2030
  • 50 % auf städtischen Flächen, gebaut durch SWD, IDR & Co.
  • Aktivierung großer Areale wie Bergische Kaserne, Grand Central, Auf’m Tetelberg, u. a.
  • Einrichtung einer Wohnbaukommission zur Begleitung
  • Ziel: mehr Tempo, mehr eigener Handlungsspielraum der Stadt

Offizielle Ankündigung: duesseldorf.de/Wohnungsbauoffensive2030