Flüchtlingsunterkunft in Lichtenbroich

Unterkunft für 374 Flüchtlinge in der Nießdonk wird bezogen

Von Jo Achim Geschke |

Im Außengelände der Flüchtlingsunterkunft Nießdonk gibt es auch Sandkästen für die Kinder / Foto Stadt Düsseldorf /Michael Gstettenbauer

374 Flüchtlinge finden In der Nießdonk 53 in Lichtenbroich ein neues Zuhause. Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch und Birgit Lilienbecker vom Amt für Gebäudemanagement stellten die neue Wohnanlage jetzt der Öffentlichkeit vor. Die Modulbauanlage wird nun bezogen. Auf dem 17.371 Quadratmeter großen Grundstück im Norden der Stadt wurden von der Firma Bolle aus Telgte seit Mai vier zweistöckige und drei einstöckige Wohngebäude mit einer Fläche von jeweils rund 372 (Gebäude A, B, C, D) beziehungsweise 653 (Gebäude E, F, G) Quadratmetern pro Etage errichtet. Am Eingang befindet sich ein ebenfalls zweistöckiges Verwaltungsgebäude mit rund 565 Quadratmetern Nutzfläche.

Darin befinden sich auch Räumlichkeiten, die für die Arbeit mit den Flüchtlingen, beispielsweise für Deutschkurse oder Kinderbetreuung, genutzt werden können. Insgesamt ergibt sich eine Gesamtnutzfläche von 5.782 Quadratmetern. Die Gesamtkosten inklusive Infrastruktur für die erste nicht angemietete sondern gekaufte Modulanlage belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro. Die Betreuung in der neuen Anlage übernimmt die Caritas.

In jedem der Wohnkomplexe gruppieren sich nach dem "Düsseldorfer Modell" Einzel- und Familienwohneinheiten sowie Gemeinschaftsküchen um die zentralen Einrichtungen, Sanitär- und Waschräume sowie Technikräume. Die Bewohner können sich selbst versorgen.

Jedes der möblierten und über eine Gasheizung beheizbaren Wohnmodule bietet eine Nutzfläche von rund 16 Quadratmetern und ist für zwei Bewohner vorgesehen. Für Familien gibt es kombinierbare Wohneinheiten für jeweils bis zu acht Personen ausgestattet mit Pantryküche und eigenem Badezimmer. In jedem der Wohngebäude wurde außerdem eine barrierefreie Wohneinheit mit behindertengerechtem Badezimmer eingerichtet. Die Außenanlage wird in den nächsten Tagen noch fertiggestellt. Die Genehmigung für die Wohnanlage ist zunächst auf fünf Jahre befristet mit Option auf Verlängerung.

Im Zuge der Maßnahme zur Flüchtlingsunterbringung wird die Sackgasse, die als Zuwegung nicht nur für die Flüchtlingsunterkunft sondern auch Kleingartenverein, Spielplatz und Anwohner dient, neu asphaltiert. Auch neue Masten wurden innerhalb des Projektes aufgestellt, um die öffentliche Beleuchtung zu gewährleisten.

Der Stadt Düsseldorf werden weiterhin neue Flüchtlinge zugewiesen, die mit Wohnraum versorgt werden müssen. Die Landeshauptstadt Düsseldorf verfolgt nach wie vor das Ziel, die Flüchtlinge auf das gesamte Stadtgebiet zu verteilen. Mit Stand vom 1. Dezember sind in Düsseldorf insgesamt 7.878 Flüchtlinge untergebracht, davon 4.846 Flüchtlinge im Asylverfahren und 3.032 Flüchtlinge mit verfestigtem Aufenthaltsstatus.