Aufruf zur Demonstration am 30.4.: für eine Rebellische Stadt // Recht auf Stadt.

Wohnungsnot in Düsseldorf: Was tun gegen steigende Mieten und Wohnungspreise?

Von Alexandra Scholz-Marcovich |

Demonstration am 30.4.: für eine Rebellische Stadt, Kiefernstrasse / Foto: Alexandra Scholz-Marcovich

Demonstration am 30.4.: für eine Rebellische Stadt, Kiefernstrasse / Foto: Alexandra Scholz-Marcovich

Am 30. April findet die Demonstration "für eine Rebellische Stadt" auf der Kiefernstraße in Flingern statt. Die Wohnungsnot in Düsseldorf nimmt zu: Steigende Mieten und Wohnungspreise machen es für viele Menschen unmöglich, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Doch es gibt Lösungen. Um die Wohnbedingungen für alle zu verbessern, müssen Politik, Zivilgesellschaft und jede Einzelne aktiv werden und gemeinsam handeln.

Die Mieten und Wohnungspreise in Düsseldorf steigen unaufhörlich an und machen es für viele Menschen schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Im 1. Quartal des Jahres 2023 zahlte man für eine Wohnung in Düsseldorf im Durchschnitt etwa 11,91 Euro pro Quadratmeter und Monat. Bei Neuvermietungen sind 15 Euro pro Quadratmeter keine Seltenheit mehr. (Die Statistik (Statista) zeigt die Entwicklung der Angebotsmieten für Wohnungen in Düsseldorf im Zeitraum von 2012 bis zum 1. Quartal 2023.)

Doch woran liegt das?

Zum einen sind die steigenden Mieten und Wohnungspreise eine Folge der steigenden Nachfrage nach Wohnraum. Düsseldorf ist eine attraktive Stadt, die jedes Jahr Tausende von Menschen anzieht. Das führt zu einem knappen Angebot an bezahlbarem Wohnraum und in der Folge zu steigenden Preisen. Zum anderen sind es aber auch Spekulation und die Deregulierung des Wohnungsmarkts, die die Wohnungsnot in Düsseldorf und anderen Städten verschärfen.

Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, wäre die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum durch den Bau von Sozialwohnungen oder die Förderung von gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften. Auch eine stärkere Regulierung des Wohnungsmarkts könnte Abhilfe schaffen. So könnte eine Begrenzung von Mietpreissteigerungen oder eine Begrenzung von Neuvermietungen auf eine angemessene Obergrenze dazu beitragen, die Mietpreisspirale zu stoppen.

Doch auch die Politik ist gefragt, um die Wohnungsnot in Düsseldorf zu bekämpfen. Der Staat könnte beispielsweise den Bau von Sozialwohnungen finanziell fördern oder durch den Kauf von Wohnungen auf dem freien Markt gezielt in den Wohnungsmarkt eingreifen. Auch die Förderung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten oder die Schaffung von Grünflächen und öffentlichem Raum könnte dazu beitragen, die Lebensqualität in der Stadt zu erhöhen.

Es ist jedoch nicht nur die Politik gefragt, sondern auch jeder Einzelne kann dazu beitragen, eine rebellische Stadt zu schaffen, in der alle ohne Existenzängste leben können. Solidarische Nachbarschaftsnetzwerke und Selbsthilfeprojekte können dazu beitragen, die Wohnungsnot zu bekämpfen und den Zusammenhalt in der Stadt zu stärken.

Düsseldorf ist eine Stadt mit vielen Herausforderungen. Die Wohnungsnot ist eine davon. Doch es gibt Lösungen. Um die Wohnbedingungen für alle zu verbessern, müssen Politik, Zivilgesellschaft und jede Einzelne aktiv werden und gemeinsam handeln. Nur so können wir eine Stadt schaffen, in der alle ohne Existenzängste leben können.

Heraus für eine rebellische Stadt! 

30.04.2023 • 18 Uhr • Kiefernstraße

Bündnis für eine rebellische Stadt

Alle Infos: http://agentur-fuer-urbane-unordnung.de/demo2023/