Der alte Vertrag vom 18. November 1997 stand noch ganz im Zeichen des Wiederaufbaus des Flughafens nach der Brandkatastrophe vom 11. April 1996 und war damit in großen Teilen überholt.
Der neue Konsortialvertrag bietet eine solide Grundlage für die Verwirklichung der strategischen Ziele des Flughafens. Relevante Zukunftsthemen im Interesse aller Beteiligten - der Stadt, der Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger, der Kundinnen und Kunden sowie der Beschäftigten des Flughafens und seiner Vertragspartner werden dabei berücksichtigt. So soll der Flughafen nicht nur seiner Verantwortung als wichtigster Luftverkehrsstandort für die internationale Anbindung von Nordrhein-Westfalen nachkommen, sondern gleichzeitig auch langfristig CO2-Neutralität erreichen. Der Fluggastkomfort soll sich deutlich verbessern, Abläufe werden durch digitale Vernetzung von Produkten und Kunden optimiert.
Der neue Konsortialvertrag bestärkt den Flughafen darin, die Verantwortung bei flughafenspezifischen Kernthemen selbst zu übernehmen, standardisierte Dienstleistungen hingegen extern einkaufen zu können. Die zuletzt immer wieder aufgetretenen Probleme durch lange Wartezeiten in der Gepäckabfertigung und bei den Sicherheitskontrollen am Düsseldorfer Flughafen sollen damit bald der Vergangenheit angehören. Die Anteilseigner sind sich einig, dass die Verzögerungen, die die Bundespolizei und ihr Sicherheitsdienstleister zu verantworten haben, nicht länger hinnehmbar sind.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sagt: "Der Flughafen Düsseldorf entwickelt sich durch die Kombination verschiedener Formen des Verkehrs zum Mobilitäts-Hub und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende. Ein wichtiger Baustein dazu ist die im Bau befindliche Stadtbahnlinie U 81, die ab 2024 das vorhandene Stadtbahnnetz von der Innenstadt bis zum Flughafen-Terminal verlängert. Bis 2035 soll die CO2-Neutralität des Flughafens erreicht werden. Ich freue mich, dass der Flughafen bereit ist, mehr Verantwortung zu übernehmen und so die Zufriedenheit der Reisenden auch bei hohem Passagieraufkommen zu gewährleisten."
Gerhard Schroeder, Geschäftsführer der AviAlliance GmbH, sagt:" Ein wesentliches gemeinsames Anliegen der Gesellschafter ist es, der Bedeutung des Flughafens Düsseldorf als Garant für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region sowie dem Mobilitätsbedürfnis der 18 Millionen Menschen in seinem Einzugsgebiet gerecht zu werden. Dafür sind auch die nachfrage- und bedarfsgerechte Weiterentwicklung und der Ausbau von großer Bedeutung, selbstverständlich im Einklang mit den Interessen der Flughafenanlieger."
Catherine Gubbins, CFO der daa plc, sagt: "Wir wollen den Aufenthalt auf dem Flughafen für die Fluggäste auf gesellschaftlich verantwortliche und umweltgerechte Weise weiter verbessern, indem wir effiziente und effektive Lösungen anbieten, die den Bedürfnissen der Passagiere entsprechen."
Gubbins betont auch den guten Geist und die professionelle Herangehensweise an die Gespräche zwischen den Gesellschaftern im Zuge der Verhandlungen über die neue Konsortialvereinbarung.
Einzug in den Vertrag hat die Bewältigung der weltweiten Corona-Pandemie mit ihren globalen Auswirkungen auf die gesamte Luftfahrt gefunden, die auch den Flughafen Düsseldorf in vielfacher Hinsicht in Mitleidenschaft gezogen hat. Der neue Konsortialvertrag unterstützt das Management des Flughafens dabei, den Flughafen zukunftsfähig aufzustellen und wirtschaftlich solide weiterzuentwickeln.
Hintergrund: Gesellschafter des Flughafens Düsseldorf
Die Anteile des Flughafens Düsseldorf liegen zu je 50 Prozent bei der Landeshauptstadt Düsseldorf (mittelbar über die Holding der Landeshauptstadt Düsseldorf GmbH) und Airport Partners GmbH.
Die Airport Partners GmbH wiederum gehört zu 60 Prozent der AviAlliance GmbH, einem Tochterunternehmen des kanadischen Pensionsfonds PSP Investments, und zu 40 Prozent der Aer Rianta plc (mittelbar über die Muttergesellschaft Dublin Airport Authority (daa) plc zu 100 Prozent in irischem Staatseigentum).