Außerdem haben wir drei kurz-Interviews mit den Kandidierenden gedreht. Diese finden Sie hier: ndoz_de
Kurze Fragen & kurze Antworten mit... Clara Gerlach, Dr. Stephan Keller und Fabian Zachel.
Die Kandidatin und die Kandidaten (alphabetisch):
- Clara Gerlach (Bündnis 90/Die Grünen), Bürgermeisterin
- Dr. Stephan Keller (CDU), amtierender Oberbürgermeister
- Fabian Zachel (SPD)
Frage 1: Wohnen
Viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer finden kaum noch bezahlbare Wohnungen. Was wäre Ihr erster Schritt, um die Situation zu verbessern?
Clara Gerlach:
Mein erstes Ziel ist der Schutz von Mieter*innen und die Sicherung von heute bezahlbaren Wohnungen durch:
- mehr Beratung durch städtisch finanzierte Stellen und mehr Unterstützung durch die Wohnungsaufsicht.
- weitere Erhaltungssatzungen und neue Vorkaufsrechte, um Entmietungen und Luxusmodernisierungen zu verhindern und den ausschließlich profitorientierten Investoren entgegenzutreten.
Für neue bezahlbare Wohnungen werde ich die Genossenschaften, die städtische Wohnungsgesellschaft und die anderen gemeinwohlorientierten Akteure auf dem Düsseldorfer Wohnungsmarkt stärken. Denn Bauen alleine hilft nicht, wenn es nicht in erster Linie dauerhaft bezahlbare Wohnungen sind.
Stephan Keller:
Ich verfolge die konsequente Umsetzung unserer Wohnungsbauoffensive. Bis 2030 werden wir 8.000 neue Wohnungen schaffen, mindestens 4.000 davon auf städtischen Flächen. Wir stärken die Städtische Wohnungsgesellschaft, beschleunigen Planungsverfahren und fördern gezielt den Neubau insbesondere bezahlbaren Wohnraums. Das steuern wir aktiv mit dem Handlungskonzept Wohnen inklusive der 50%igen Quotierung zur Schaffung preiswerten Wohnraums. Im vergangenen Jahr haben wir zudem das städtische Impulsprogramm zur Förderung von Wohnraum aufgelegt. Die Fördersumme umfasst 140 Mio. € und wird perspektivisch die Wohnraumsituation verbessern. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Aktivierung städtischer Flächen zu Wohnbauzwecken.
Fabian Zachel:
Wir brauchen noch in diesem Jahr einen Mieterschutzschirm. Rücksichtlose Investoren kaufen immer mehr Immobilien auf, nur um diejenigen, die ihren Wohnungen leben, mit dubiosen Mitteln zu vertreiben. Danach verlangen sie viel höhere Mieten. Wir machen klar: Das geht so nicht. Dafür schaffen wir mit neuen sozialen Erhaltungssatzungen klare Regeln. Im Rathaus werde ich eine echte Mieterschutzeinheit einsetzen, damit die Regeln endlich kontrolliert werden. Zudem werden die angekündigten 8.000 neuen bezahlbaren Wohnungen auf städtischem Grund dann auch gebaut. Dafür muss die Stadt viel aktiver sein, selbst Grundstücke erschließen und sie dann gemeinwohlorientierter entwickeln.