Dügida-Aufmarsch: 300 gegen 40

Ein rechtes Häuflein hält die Stadt auf

Von Jo Achim Geschke |

Dügida vor dem Hauptbahnhof – Foto NDOZ.de

Es ist schon erstaunlich, dass es in diesem Fall der Rechtsstaat nicht schafft, sich gegen rechte Feinde dieses Rechtsstaats zu wehren und durchzusetzen. Rassismus, Hetze gegen Ausländer, Hetze und sogar Gewalt gegen Andersdenkende ... das zeichnet das Umfeld von gerade mal 40 (vierzig) Anhängern der Dügida aus, die am Montag vor dem Bahnhof aufmarschierten. Eine Zahl, die durchaus eine Gehwegdemonstration rechtfertigt, meinte Oliver Ongaro von DSSQ. Dem rechten Häuflein standen rund 300 bis 400 Gegendemonstranten am Hauptbahnhof und am verkürzten Marschweg der Rechten gegenüber.

Beim Aufmarsch der Rechten standen bereits etwa 300 Düsseldorfer aus allen möglichen Berufen wie Lehrern, Buchhändlern,  Handwerkern, Rentnern, Studierenden, und alle Altersklassen am Hauptbahnhof. Sie hielten dem braunen Block Klobürsten (gegen den braunen Dreck) entgegen und skandierten „Haut ab“ und „Nazis raus“.  Die Lage war äußerst entspannt: Der Chronist stand mit anderen zusammen direkt neben den Polizisten, die lässig an ihrem Einsatzwagen lehnten, oder am Verpflegungswagen einen Becher Kaffee holten. Offenbar hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich da kein linker Mob versammelte, sondern Düsseldorfer Bürger, die wieder mal einem Aufruf  vom Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) gefolgt waren. .

Beim rechten Aufmarsch auffällig :  Die viel zu geringe Zahl für eine solche Demo, die Rheinbahn und Autoverkehr, aber auch die Touristen und Reisende nicht nur am Bahnhof behindert.  

Bedenklich allerdings :  Die Rechten Gruppierungen veröffentlichen auf ihren Seiten bereits Informationen der Stadt Düsseldorf über die geplanten und vorhandenen Flüchtlingsunterkünfte. Vertreter von Pegida sollen bereits angekündigt haben, sich in die Diskussionen beispielsweise in den Bürgerforen einzumischen.