Postkarten gegen Rassismus

Jacques Tillys Postkarten gegen Rassismus : „Poesie statt Parolen“

Von Jo Achim Geschke |

Jacques Tilly, Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart, Katharina Kabata Integrationsrat, mit Postkarten Tillys. / Foto Stadt Wilfried Meyer

Jacques Tilly zeichnete vier Postkartenmotive unter dem Motto "Poesie statt Parolen" für eine Kampagne im Rahmen der Städtekoalition gegen Rassismus. Initiiert wurde die Aktion gemeinsam vom Büro für die Gleichstellung von Frauen und Männern, dem Integrationsrat, dem Aktionsbündnis Respekt und Mut/Düsseldorfer Appell, dem Kriminalpräventiven Rat sowie der Polizei Düsseldorf.

Die Postkarten wurden am "Internationalen Tag gegen Rassismus", 21. März , den die Vereinten Nationen 1966 ausgerufen haben, vorgestellt.Mit den Postkarten setzt die Stadt ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. "Es ist wichtig, Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung entgegenzutreten, sich aktiv für ein demokratisches und respektvolles Zusammenleben einzusetzen und sich nicht von populistischen Parolen leiten zu lassen", betont Elisabeth Wilfart, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt.

Auf den Postkarten sind neben den Motiven Tillys Zitate vier bekannter Persönlichkeiten abgedruckt: Matthias Claudius, Hannah Arendt, Laotse und Franca Magnani. Die Postkarten sollen mit den kurzen Statements die Bevölkerung ansprechen und für einen kritischen Umgang mit populistischen Parolen sensibilisieren.

Zitate: „Je mehr Bürger*innen mit Zivilcourage ein Land hat, desto weniger Held*innen wird es einmal brauchen.“ (Franca Magnani) - „Niemand hat das Recht zu gehorchen.“ (Hannah Arendt) - „Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“ (Laotse).

Insgesamt werden 1000 Postkarten je Motiv gedruckt. Sie werden bei Veranstaltungen verteilt und in öffentlichen Stellen ausgelegt. Die Verbreitung der Postkarten ist Teil der Aktionen und Maßnahmen der Stadt Düsseldorf im Rahmen der Städtekoalition gegen Rassismus, einem europäischen Programm der UNESCO.

Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist am 17. November 2016 der "Städtekoalition gegen Rassismus" beigetreten. Der Beitritt der Landeshauptstadt Düsseldorf erfolgte durch Ratsbeschluss, angeregt durch den Integrationsrat. Weitere Aktionen, zum Beispiel eine Plakataktion von Düsseldorfer Schülerinnen und Schülern, sind für 2017 geplant.

Städtekoalition gegen Rassismus

Die Städtekoalition gegen Rassismus ist eine Initiative der UNESCO, die 2004 gestartet wurde. Es handelt sich um ein internationales Netzwerk von Städten, die sich gemeinsam für eine wirkungsvolle Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung einsetzen. Der Einsatz vieler Institutionen, Organisationen und Vereine gegen Rassismus wird vernetzt und weiter entwickelt. Die Durchführung von gemeinsamen Aktionen sowie die Kooperation mit anderen europäischen Städten soll intensiviert werden.