Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit

Kultur und Sport für Humanität und Vielfalt

Von Jo Achim Geschke |

Vertreter des Bündnisses in der Tonhalle/ Foto Jo Geschke/ NDOZ

Mehr als 20 Institutionen aus Kultur und Sport haben sich innerhalb von wenigen Tagen zusammengeschlossen, um unter dem Motto „Humanität, Respekt, Vielfalt“ gegen die rechtspopulistischen, fremdenfeindlichen Demonstrationen von Pegida / Dügida am Montag und den folgenden Wochen zu protestieren. In der Tonhalle stellten sich heute Mittag die Verantwortlichen von Tinhalle, Oper, Schauspielhaus, Düsseldorf Festival, Museum Kunstplast, Kunstsammlung NRW, FFT und anderen unter dem Banner „Humanität, Respekt, Vielfalt“ den Medien.

Das Transparent (siehe Foto) wird jetzt  an den beteiligten Kulturinstitutionen aufgehängt. „Wir waren überwältigt, wie schnell und wie viele Zusagen wir bekamen und welche Bereitschaft sich zeigt, mitzumachen“, sagte Andreas Dahmen (Düsseldorf Festival), der mit Boris Bartels zu den Organisatoren der Aktion gehört. „Gesellschaft ist Vielfalt und Veränderung“, erklärte Michael Becker, Leiter der Tonhalle. Mit der Veränderung gehe immer eine Verunsicherung einher. Das Zuwanderung eine Bereicherung der Gesellschaft bedeute, helfe nicht gegen die Furcht vor Veränderungen. Diese Furcht könne nur durch und im Leben aufgehoben werden, „in der Schule, auf der Straße, im Sport.“ Künstler und Sportler „Wir stehen für die immer währende Veränderung in unserer Gesellschaft, wir nehmen die Aufgabe an, diese Veränderung zu begleiten,. Und wir begreifen es daher als unsere Pflicht, denen, die Angst haben, diese Angst zu nehmen. Nicht, indem wir sie teilen, sondern indem wir die Schönheit und Vielfalt , die Schönheit des Andersseins vermitteln.“

Professor Christoph Meyer, Chef der Oper, betonte, der breite Zusammenschluss von Kultur und Sport setze ein Zeichen „für ein Weltoffenes und friedlichen Zusammenleben“ in der Stadt. Das Motto der Transparente sei kopiert von der Münchener Oper. An der hiesigen Oper, so Meyer, arbeiten allein Künstler aus 35 Nationen. „Humanität, Respekt und Vielfalt sind nicht nur unabdingbarer Bestandteil einer reichen Kultur und des Sports, sondern auch Kern eine offenes Miteinanders.“

In unserer Stadt leben Menschen aus 180 Nationen, macht die evangelische Stadtsuperintendentin Ulrike Tetz deutlich. Und diese Vielfalt, die zu Düsseldorf gehöre, mache die Stadt lebenswert. Die evangelische Kirche und die Diakonie gehört zum Düsseldorfer Apell, Respekt und Mut, der für den Montag zur Kundgebung aufgerufen hat. Tetz veries darauf, dass sich auch der Kreis der Düsseldorfer Muslime

Und Dr. Dirk  Krall, Vorsitzender Fortuna, betonte, er spreche auch für die DEG und für die vielen Sportvereine der Stadt. „Ich möchte so viele Menschen wie möglich motivieren, dabei zu sein“ am Montag, 12. Januar. „Sport ist vielfältig und bunt, und der Respekt untereinander wird in jedem Mannschaftssport groß geschrieben.“ Daher appelliere er, sich „nicht nur heute leidenschaftlich für Humanität, Respekt und Vielfalt einzusetzen.“

Sigrid Wolf, Vorsitzendes  DGB Düsseldorf, Mitorganisatoren der Kundgebung gegen Dügida/ Pegida, betonte, dass allein in den Gewerkschaften Menschen aus 74 Nationen vertreten seien, „die Mehrheit der Menschen will friedlich und freiheitlich zusammen leben.“   

 

Die Kundgebung beginnt am Montag, 12. Januar, um 17.30 Uhr an der Friedrich Ebert-Straße 34 – 38, vor dem DGB-Haus. Redner sind unter anderem die Landtagspräsidentin Carina Gödicke , Nihat Ötztürk (IG Metall), und der Vorsitzende des Kreis der Düsseldorfer Muslime,  Dr. Dalınç Dereköy.

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