Neue Mensa am Leibniz-Gymnasium

Von Jo Achim Geschke |

Die Schülerinnen und Schüler des Leibniz-Montessori-Gymnasiums können sich endlich über eine moderne Mensa mit Cook and Chill-Küche und Speiseraum freuen: Die Stadt investierte mehr als 1,7 Millionen Euro in den Umbau einer vorhandenen halboffenen Pausenhalle, um die Mittagsverpflegung nun auch am Schulstandort sicher zu stellen. Bisher fand die Mittagsverpflegung in einem 400 Meter entfernten, angemieteten Saal der katholischen Kirchengemeinde Heilige Dreifaltigkeit statt. Oberbürgermeister Thomas Geisel hat die neue Mensa am Montag, 29. September, offiziell eröffnet.

“Ich freue mich für die Schülerinnen und Schüler, dass die Zeit der Übergangslösung am Leibniz-Gymnasium vorbei ist und die Mittagsverpflegung nun am Schulstandort gewährleistet ist. Schulen haben bei mir eine hohe Priorität. Auch in Zukunft wird die Stadt den weiteren Ausbau des Ganztags vorantreiben. Diese Maßnahmen und auch anderer zusätzlicher Raumbedarf sollen jedoch nicht mehr aus dem Masterplan Schulen finanziert werden, sondern aus zusätzlichen Budgets. Der in den Rat der Stadt am 18. September eingebrachte Haushaltsplanentwurf sieht daher neben dem 30 Millionen Euro umfassenden Masterplan Schulen für Sanierung und Instandhaltung eine Aufstockung der Mittel in Höhe von 4,3 Millionen Euro für Schulbauprojekte vor, die unter anderem auch die Schaffung von Ganztagsräumen beinhalten.”

Das Städtische Leibniz-Montessori-Gymnasium, Scharnhorststraße 8, liegt integriert in eine Blockrandbebauung im Straßendreieck aus Jülicher, Scharnhorst- und Eulerstraße. Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtete Haupttrakt wurde in den 1960er-Jahren um eine Pausenhalle mit darüberliegender Aula und Sporthalle sowie in den 1970er-Jahren um einen Klassentrakt und eine Gymnastikhalle ergänzt. Im Schuljahr 2014/2015 wird das Gymnasium von 725 Schülern besucht. Davon entfallen 436 Schüler auf die Sekundarstufe I. Bis zum Schuljahr 2017/2018 prognostiziert die 3. Integrierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung 2012 einen Anstieg der Schülerzahlen der Sekundarstufe I auf 609 Schülerinnen und Schüler.

Zum 1. August 2010 wurde für die Sekundarstufe I am Leibniz-Gymnasium der gebundene Ganztag eingeführt. Die Mittagsverpflegung wurde seitdem in einem 400 Meter entfernten, angemieteten Saal der katholischen Kirchengemeinde Heilige Dreifaltigkeit organisiert. Der Saal hatte mit 80 Sitzplätzen allerdings seine Kapazitätsgrenze erreicht; der Anstieg der Schülerzahlen konnte nicht mehr aufgefangen werden. Ohnehin war diese Lösung nur für einen Übergangszeitraum gedacht. Der Bau einer Mensa am Standort selbst war dringend erforderlich.

Das Bauprojekt

Für die Einrichtung der Mensa einschließlich einer Cook and Chill-Küche und eines Speiseraums mit maximal 198 Sitzplätzen bot sich die an die Jülicher Straße grenzende halboffene Pausenhalle an. Planungs- und Baudezernent Dr. Gregor Bonin, dessen Amt für Gebäudemanagement das Projekt realisiert hat, ist mit der planerischen und baulichen Umsetzung sehr zufrieden: “Wir haben hier an diesem eng bebauten innerstädtischen Standort eine optimale Lösung im Bestand erreicht.”

Im Rahmen der Baumaßnahme erhielten die beiden Längsseiten der Pausenhalle zur besseren Belichtung und natürlichen Belüftung jeweils eine große Metallglasfassade mit einer Dreifach-Verglasung. Das Bodenniveau des gesamten Mensa-Bereiches wurde baulich angepasst, damit eine ebenerdige Anlieferung der Küche und der barrierefreie Zugang möglich sind. Der Hauptzugang zur Mensa liegt auf der Schulhofseite. In dem großen zentralen Windfang befindet sich auch der Schulkiosk. Für die Wärmeversorgung des Schulstandortes ist eine zentrale Fernwärmestation vorhanden. Die Mensa verfügt über eine Fußbodenheizung, der Küchenbereich über konventionelle Heizkörper.

Das Verpflegungskonzept

Die Speisen werden vom Caterer “Pro Gourmet” angeliefert. Und die Zukunftswerkstatt Düsseldorf (ZWD) als gemeinnützige Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt Düsseldorf übernimmt mit ihrem Betrieb “Casa Blanka” – wie bereits an 27 weiteren Schulstandorten – die Aufbereitung der Speisen und die sachgemäße Abwicklung der Essensausgabe unter Berücksichtigung der Einhaltung aller rechtlichen Hygienevorgaben. Darüber hinaus hat sich “Casa Blanka” bereit erklärt, im Hinblick auf ein einheitliches Gesamtkonzept der Mittags- und Zwischenverpflegung auch den Schulkiosk zu betreiben. In diesem Zusammenhang konnten drei neue, sozialversicherungspflichtig beschäftigte Mitarbeiterinnen bei der ZWD eingestellt werden.

Durch die neue Mensa mit dem neuen Verpflegungskonzept sind die Essensteilnehmerzahlen stark gestiegen. Zurzeit nehmen durchschnittlich 150 Schüler pro Wochentag an der Mittagsverpflegung teil. Es wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmerzahl weiter steigen wird, sobald sich die neue Mensa des Leibniz-Gymnasiums etabliert hat.