Rheinbahn-Vorstand mit neuer Strategie

Rheinbahn will schneller, pünktlicher und umweltfreundlicher werden

Von Jo Achim Geschke |

Rheinbahn will schneller werden / Grafik © Jo Geschke

Nachdem die Politik und Aufsichtsrat es geschafft hatten, den eher konservativ denkenden früheren Vorstand durch eine neue Dreier-Spitze abzulösen, startet die Rheinbahn in eine neue effektivere Strategie. Ziel: Schnellerer Takt, mehr Euro-6 und Elektro-Busse, mehr Investitionen und neue Angebote mit Sharing-Partnern. Der dreiköpfige Vorstand stellte dem Aufsichtsrat jetzt die neue eigene Strategie vor – die hoffentlich mit einer erneuerten Rheinbahn-App einhergeht. Immerhin bewegt die Rheinbahn pro Werktag rund 745.000 Kunden mit ihren 208 Stadtbahnen, 99 Straßenbahnen und 462 Bussen auf 135 Linien.

Seit Mai ist der Vorstand der Rheinbahn wie berichtet zu dritt: Klaus Klar, Sylvia Lier und Michael Richarz haben heute dem Aufsichtsrat ihre Unternehmensstrategie vorgestellt und wollen zurück zum Kerngeschäft. „Als neuer Dreier-Vorstand haben wir zunächst analysiert, wo wir als Rheinbahn heute stehen, wo wir in Zukunft hinwollen und wie wir dort gemeinsam hinkommen“, sagt Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor. „Wir wollen die erste Wahl für Mobilität in und um Düsseldorf sein! Mit unserer Unternehmensstrategie denken wir die Rheinbahn deshalb konsequent aus Kundensicht und stellen sie auch genauso auf.“ Deshalb habe die Unternehmensstrategie der Rheinbahn fünf zusammenhängende Bausteine: leistungsfähige Organisation, attraktive Services, solide Finanzen, hohe Qualität und gute Reputation.

„Mit einem Angebot, das zuverlässig, pünktlich, sauber und verbindlich ist, stärken wir unser Kerngeschäft. In 2020 wird es zum Beispiel weitere Taktverdichtungen geben“, so Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb. „Wir wollen unseren Kunden nicht nur Flexibilität und Komfort, sondern auch nachhaltige Mobilität bieten. Dafür investieren wir allein 73 Millionen Euro, um unsere Busflotte bis nächstes Jahr auf den Stand der Euro-6-Norm zu bringen und in neue Elektrobusse, die wir ab 2020 einsetzen.“

„Erste Wahl zu sein bedeutet für uns auch, dass wir den ÖPNV als Herzstück der innerstädtischen Mobilität weiter ausbauen werden. Wir wollen unser Kerngeschäft um Sharing-Angebote von Partnern erweitern. So gestalten wir die Verkehrswende in Düsseldorf und der Region aktiv mit“, betont Sylvia Lier, kaufmännische Vorständin. „Für zufriedene Kunden, die am liebsten mit der Rheinbahn fahren und ihre Mobilität mit der Rheinbahn gestalten – mit Bus, Bahn und in Verbindung mit Sharing-Partnern. Das alles werden wir über eine App anbieten.“

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Rheinbahn und Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel sagt: „Wir müssen die Verkehrswende schaffen: Dazu setzen wir auf effiziente und umweltfreundliche Mobilität wie den Öffentlichen Nahverkehr und das Fahrrad. Die Rheinbahn spielt dabei eine Schlüsselrolle, wenn sie mit zügigen, zuverlässigen und preiswürdigen Angeboten überzeugt.“

Die Rheinbahn

Als Nahverkehrsunternehmen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf steht die Rheinbahn nach eigenen Aussagen für umweltfreundliche und flexible Mobilität in der Region. Sie bietet Nahverkehrsleistungen auch für den Kreis Mettmann, den Rhein-Kreis Neuss und sechs Kommunen im Umfeld (Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Wuppertal, Solingen, Krefeld).

 Seit ihrer Gründung 1896 verbessert die Rheinbahn laufend Fahrzeugflotte, Angebot und Streckennetz: Täglich bewegt die Rheinbahn mit ihren 208 Stadtbahnen, 99 Straßenbahnen und 462 Bussen auf 135 Linien werktags rund 745.000 Fahrgäste in einem Einzugsgebiet von 570 Quadratkilometern mit über einer Millionen Einwohnern. Die Rheinbahn beschäftigt 3.117 Mitarbeiter – davon 146 Auszubildende – aus 44 Nationen und gehört damit zu den größten Arbeitgebern und Ausbildern in der Region.