Wahlkampf in Düsseldorf: Wohnraum, Gesundheit und Kritik an der Oper im Mittelpunkt

Über 500 Menschen bei Heidi Reichinnek: Linke diskutiert auf dem Fürstenplatz

Heidi Reichinnek (links) und OB-Kandidatin Julia Marmulla auf dem Fürstenplatz / Foto: Die Linke Düsseldorf
Heidi Reichinnek (links) und OB-Kandidatin Julia Marmulla auf dem Fürstenplatz / Foto: Die Linke Düsseldorf

Heidi Reichinnek (links) und OB-Kandidatin Julia Marmulla auf dem Fürstenplatz / Foto: Die Linke Düsseldorf

Großer Andrang auf dem Fürstenplatz: Mehr als 500 Menschen kamen am Donnerstagabend, 21. August, zur Veranstaltung der Linken Düsseldorf. Unter freiem Himmel diskutierten die Bundestagsabgeordnete Heidi Reichinnek und OB-Kandidatin Julia Marmulla mit dem Publikum über die sozialen Herausforderungen in der Stadt.

Bundestag im Blick – Kritik an der Merz-Regierung

Zum Auftakt gaben die Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Lizzy Schubert und ihr Duisburger Kollege Mirze Edis Einblicke in ihre Arbeit in Berlin. Beide zogen eine kritische Bilanz der ersten 100 Tage der Merz-Regierung.

Schwerpunkte Wohnen und Gesundheit

Ab 18.30 Uhr standen Reichinnek und Marmulla auf der Bühne. Im Dialog mit dem Publikum ging es vor allem um bezahlbares Wohnen und eine bessere Gesundheitsversorgung. Die geplante Milliardenoper wurde deutlich kritisiert – Gelder, die nach Ansicht der Linken besser in soziale Infrastruktur und vielfältige Kulturprojekte fließen sollten.

„Vielfältiges, junges und begeistertes Publikum“

OB-Kandidatin Julia Marmulla zeigte sich nach der Veranstaltung zufrieden: „Es war eine besondere Wahlkampfveranstaltung. Wir hatten ein super vielfältiges, junges und begeistertes Publikum. Dank der Fragen konnten Heidi und ich auf viele Themen eingehen, die sonst häufig zu kurz kommen.“

Dazu gehörten unter anderem bessere Strukturen für die psychologische Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, faire Arbeitsbedingungen in der sozialen Arbeit sowie weniger Bürokratie im Gesundheitswesen.

Auch Kreissprecher Maximilian Kisters bewertete die Resonanz positiv: „Die gute Stimmung aus dem Bundestagswahlkampf war kein kurzer Hype. Viele Menschen wollen die Rechtsentwicklung der anderen Parteien nicht mitmachen. Unser Ziel ist es, unsere Sitze im Stadtrat mindestens zu verdoppeln.“

Nächste Etappe: Opern-Streit vor Gericht

Aktuell richtet sich der Blick der Linken zudem auf den Opern-Streit in Düsseldorf. Am 29. August um 11.30 Uhr verhandelt das Verwaltungsgericht über die Klage der Ratsfraktion gegen Oberbürgermeister Stephan Keller und den Rat der Stadt. Es geht um die Beschlüsse zum Standort eines Opern-Neubaus am Wehrhahn. Die Kläger kritisieren, sie seien später als andere Fraktionen informiert worden und dass eine ordnungsgemäße Einbindung von Bezirksvertretung und Ausschüssen gefehlt habe. Julia Marmulla, die als Ratsmitglied zu den Kläger:innen gehört, will sich nach der Verhandlung vor Ort äußern.