Schulbauten Kauf für über 200 Millionen

Über 200 Millionen Euro für neue und sanierte Schulen

Von Jo Achim Geschke |

Gymnasium Gerresheim, Bau / Foro David Young, Stadt

Kaufen statt mieten: Die Stadt Düsseldorf erwirbt zwölf erweiterte, modernisierte bzw. auch neu errichtete Schulstandorte, deren Fertigstellung unter der Federführung der Immobilien Projekt Management Düsseldorf (IPM) erfolgt. Das beschloss gestern der Rat. Weiterer Beschluss: Die Stadt kauft den Neubau der Albrecht-Dürer-Schule in Benrath für 69 Millionen Euro. Insgesamt bewilligte der Rat damit in seiner Sitzung am 3. Mai 225 Millionen Euro für den Erwerb von erweiterten, modernisierten bzw. auch neu errichteten Schulstandorten in Düsseldorf.

Zu dem Schulkomplex des Albrecht-Dürer Berufskollegs an der Paulsmühlenstraße gehören auch eine Dreifachsporthalle und eine Großgarage. Die Albrecht-Dürer-Schule wird den Unterrichtsbetrieb zum Schuljahr 2018/19 aufnehmen und ist mit 4700 Lernenden das größte handwerklich orientierte Berufskolleg Düsseldorfs im dualen Ausbildungssystem. Aktuell werden noch Arbeiten im Innenbereich und an den Außenanlagen des Schulkomplexes durchgeführt. Die Schule wird in den Sommerferien von ihren bisherigen Standorten Fürstenwall, Pestalozzistraße und Konkordiastraße nach Benrath umziehen und zum neuen Schuljahr 2018/19 dort starten.

Der Rat in seiner Sitzung am Donnerstag, 3. Mai, zudem den Kauf weiterer Schulbaumaßnahmen beschlossen und dafür insgesamt 156.588.204 Euro bereitgestellt. Bei den IPM-Projekten handelt es sich um folgende Schulbaumaßnahmen:

Städtisches Gymnasium Koblenzer Straße: Der Erweiterungsbau für Unterrichts- und Fachräume des Gymnasiums Koblenzer Straße einschließlich der Umstrukturierung des Bestandgebäudes sowie der Neubau einer Dreifachsporthalle sind bereits voll im Bau, das Richtfest findet im Mai statt. Anschließend erfolgt die Ertüchtigung im Bestandsgebäude, die planmäßig zum Ende der Sommerferien 2019 abgeschlossen wird, sodass der Unterricht zu Beginn des Schuljahres 2019/20 aufgenommen werden kann. Die Herstellkosten liegen bei 16.030.000 Euro (davon 1.180.000 Euro Inventar und 14.850.000 Euro Baukosten).

Montessori-Grundschule Farnweg: Für diesen Ersatz- und Erweiterungsbau wird aktuell der Rohbau erstellt. Die neuen Räume können voraussichtlich in den Sommerferien bezogen werden. Die Umbauarbeiten im Bestandsgebäude werden parallel vorbereitet und sollen Ende 2018 beendet sein. Das Außengelände wird 2019 erstellt. Die Herstellkosten belaufen sich auf 8.620.558 Euro (davon 395.558 Euro Inventar und 8.225.000 Euro Baukosten).

Wichernschule: In den Osterferien konnten vier Klassen in die hergerichteten Klassen zurückziehen. Der Anbau Nord wurde im April 2018 fertiggestellt. Seit Ostern wird der Anbau Süd hergerichtet. Die Gesamtfertigstellung ist für März 2019 geplant. Die Herstellkosten betragen 7.134.000 Euro (davon 441.000 Euro Inventar und 6.693.000 Euro Baukosten).

Städtische Katholische Grundschule Fleher Straße: Der Erweiterungsneubau für Unterrichts- und Ganztagsräume inklusive Einfachsporthalle wird derzeit ausgeführt. Geplant ist, dass der Schulbetrieb im Januar 2019 wieder aufgenommen werden kann. Die Herstellkosten liegen bei 9.045.000 Euro (davon 433.949 Euro Inventar und 8.611.051 Euro Baukosten).

Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium: Der Anbau hat begonnen, der Grundstein ist gelegt. Im vierten Quartal 2018 soll er fertiggstellt sein, sodass der Unterricht wieder stattfinden kann. Anschließend folgt die Ertüchtigung im Bestandsgebäude. Ende der Sommerferien 2019 soll es fertiggestellt sein, sodass der Unterrichtsbetrieb zum Beginn des Schuljahres 2019/20 aufgenommen werden kann. Herstellkosten: 9.150.000 Euro (davon 1.485.00 Euro Inventar und 7.665.000 Euro Baukosten).

Maria-Montessori-Gesamtschule/Hauptstandort Lindenstraße: Derzeit werden bauvorbereitende Maßnahmen für den Erweiterungsbau getroffen. Nach Fertigstellung und Einrichtung des Erweiterungsbaus sowie der Inbetriebnahme der Dependance Rosmarinstraße 28 wird der Umbau im Bestandsgebäude beginnen. Herstellkosten 14.455.000 Euro (davon 1.395.000 uro Inventar und 13.060.000 Euro Baukosten).

Maria-Montessori-Gesamtschule/Dependance Rosmarinstraße: Aktuell werden bauvorbereitende Maßnahmen getroffen. Der Umbau des Bestandsgebäudes und der Erweiterungsbau sollen bis Sommer 2019 fertiggestellt werden, sodass der Schulbetrieb zum Schuljahr 2019/20 aufgenommen werden kann. Die Herstellkosten betragen 11.798.000 Euro (davon 850.000 Euro Inventar und 10.948.000 Euro Baukosten).

Gymnasium Gerresheim: Für den Erweiterungsneubau für Unterrichts- und Ganztagsräume inklusive Mensa und Küche wird derzeit der Rohbau erstellt. Das Gebäude wird voraussichtlich bis zum Ende der Sommerferien 2019 fertig, sodass der Schulbetrieb zum Schuljahr 2019/20 aufgenommen werden kann. Herstellkosten: 8.920.000 (davon 530.000 Euro Inventar und 8.390.000 Euro Baukosten).

Städtische Gesamtschule Stettiner Straße: Der Erweiterungsneubau für Unterrichts- und Fachrräume soll im Sommer 2019 fertiggestellt werden. Geplant ist, dass der Unterrichtsbetrieb zum Schuljahr 2019/20 aufgenommen werden kann. Anschließend werden die Umbauten im Bestandsgebäude sowie der Bau der Zweifachsporthalle beginnen. Die Herstellkosten liegen bei 24.800.000 Euro (davon 2.980.000 Euro Inventar und 21.820.000 Euro Baukosten).

Realschule Golzheim: Der Neubau inklusive einer Dreifachsporthalle wurde im Januar 2018 vergeben. Der Baubeginn ist für das dritte Quartal vorgesehen. Geplant ist, dass im Juli 2020 der Neubau fertiggestellt und der Schulbetrieb somit zum Schuljahr 2020/21 beginnen wird. Die Baukosten betragen 25.520.000 Euro.

Regenbogenschule - Städtische Gemeinschaftsgrundschule Kirchfeldstraße: Die Ausschreibungsunterlagen für die vorbereitenden Maßnahmen werden erstellt. Im September 2018 soll mit dem Neubau begonnen werden. In den Sommerferien 2020 ist die Fertigstellung geplant, womit der Unterricht ab dem Schuljahr 2020/21 wieder in den Räumen stattfinden kann. Herstellungskosten: 16.020.00; Baukosten: 15.406.153 Euro; Inventar: 613.847.
Finanzen:

Durch die Übertragung des Anlagevermögens an den Stadtentwässerungsbetrieb stehen Mittel von rund 599 Millionen Euro für den Kauf von Schulneubauten zur Verfügung. Die Baukosten für die zwölf IPM-Schulbaumaßnahmen belaufen sich auf 156.588.204 Euro. Allerdings können Mehrkosten nicht ausgeschlossen werden, da im Baubereich aktuell Kostensteigerungen zu verzeichnend sind. Da die IPM-Schulbaumaßnahmen auf städtischen Grundstücken stattfinden, entfällt hier die Grunderwerbsteuer.