Protest gegen „Bus des Grauens“ am Montag

CSD und DSSQ protestieren Montag gegen rechtskonservative Schwulenhasser

Von Jo Achim Geschke |

Facebookseite CSD Ausschnitt

Sie betiteln sich als „besorgte Eltern“, hetzen aber gegen die „Ehe für alle“ und gegen Schwule, Lesben, und eine aufgeklärte Gesellschaft. Ganz im AfD-Sinne und auch im Sinne von Volker Kauder (CDU- Ehe ist Mann und Frau) und anderen Erzkonservativen. Die „besorgniserregenden Eltern“, so der CSD, kommen mit ihrem Bus zum Johannes-Rau-Platz, um dort unter anderem gegen Aufklärung für Kinder „Sexualisierung der Kinder“ in derem Jargon) und für klar rückschrittliche Bilder von Jungen und Mädchen und für „Ehe bleibt Ehe“ etc zu demagogisieren. Am morgigen Montag haben sowohl der CSD wie DSSQ / Düsseldorf stellt sich quer zu einem friedlichen friedlichen Protest gegen den „Bus des Grauens“ (Frankfurter Rundschau) am Johannes-Rau-Platz zu demonstrieren.

Der Bus tourt bereits, begleitet jeweils durch Proteste, durch mehrere Städte Deutschlands, und nach eigenem Statement „für #EhebleibtEhe, für die Zweigeschlechtlichkeit, gegen Gender, Sexualisierung und all unsere damit verbundenen Positionen zu werben“, heißt es auf deren Website.

NDOZ.de veröffentlicht den Aufruf von DSSQ und vom CSD im Wortlaut. Die Demonstration gegen die „besorgniserregenden Eltern“ beginnt Morgen um 15:30 Uhr am Johannes-Rau-Platz.

Zudem ist im Industrieclub am Montag ein AfD-Vertreter zu einer Diskussion eingeladen, und DSSQ wendet sich auch vehement gegen einen rechtsextremen Verteter ausgerechnet im Industrieclub.

Der Aufruf vonDSSQ:

„Gleich zweimal meldet am Montag das Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer" Proteste an. Um 16 Uhr kommt der "Bus der Meinungsfreiheit" auf den Johannes-Rau-Platz. Mit dem Bus wollen die Veranstalter unter dem Slogan EhebleibtEhe für die Zweigeschlechtlichkeit, gegen Gender, Sexualisierung und allen damit verbundenen Positionen werben. Die Frankfurter Rundschau betitelt die Veranstaltung als "Bus des Grauens", bei der die selbsternannten Familienretter vor allem gegen Schwule und Lesben hetzen und gezielt Unwahrheiten verbreiten.

DSSQ unterstützt die Proteste des CSD Düsseldorf ab 15.30 Uhr auf dem Johannes-Rau-Platz.

Am Montagabend laden zudem die Wirtschaftsverbände "Die Familienunternehmer" und "Die jungen Unternehmer" zu einer Podiumsdiskussion zur  Bundestagswahl auch die AfD in den Düsseldorfer Industrieclub ein. Die AfD wollte dazu ihren Spitzenkandidaten Martin Renner, einen bekennenden Sympathisanten des radikalen Rechtsaußen-Politikers Björn Höcke ensenden, ob der noch kommt, ist allerdings fraglich.

Das ausgerechnet zwei Wochen vor der Bundestagswahl, bei der höchstwahrscheinlich zum ersten Mal nach 1945 eine rechtsradikal Partei in den Bundestag einziehen wird, ein AfD-Vertreter eingeladen wird, hat schon ein Geschmäckle. Ab 18.30 Uhr wird DSSQ  mit einer Mahnwache daran erinnern, dass der Industrieclub schon Hitler eine Bühne geboten hat. 1932 wurde Hitler von Vertretern der deutschen Wirtschaft im Industrieclub gefeiert; Einladungen an andere NSDAP-Verbrecher folgten. Jetzt wird erneut durch Wirtschaftsvertreter einem Rechtsradikalen im Düsseldorfer Industrieclub eine Bühne geboten.“

Erklärung des CSD auf Facebook:

#DerBusKommt ist aber nicht Willkommen, denn wir stehen für die #EheFürAlle !

Gegendemo "besorgte Eltern" - Am 11.09.2017, ab 15:30 Uhr, Johannes-Rau-Platz, 40213 Düsseldorf.

Wie wir erfahren haben, werden die "besorgniserregenden Eltern" nach Düsseldorf kommen, um wieder ihre Hetze gegen die Aufklärung von Kindern zu verbreiten. Natürlich können wir nicht tatenlos zusehen, weswegen wir selbstverständlich eine Gegendemonstration angemeldet haben.

Das ganze planen die Organisatoren für Montag, den 11.09.17 um 16.00 Uhr. (ab 15:30 Uhr wird sich unsere Gegendemo am Platz einfinden).

Wir wollen die besorgnisrregenden Eltern gebührend empfangen und laden Euch hiermit ein, mit Regenbogenfahnen, Luftballons, Trillerpfeifen und allem was angemessen erscheint ab 16 Uhr den "Bus der Meinungsfreiheit" zu begrüßen. Wie euch bereits bekannt ist, wurde deren Tour bereits durch eine menge Menschen aus der LGBTIQ*-Community begleitet. Zeigen wir Düsseldorfer*Innen, dass dieser Bus hier bei uns ebenso nicht willkommen ist! - Seid mit dabei!“