Festivalleiter Hamed Shahi (New Fall Festival) brachte es auf den Punkt: „Wir brauchen neue Flächen, neue Spielorte, ein Verständnis von Stadtentwicklung, das Kultur als Infrastruktur begreift. Nur dann kann Düsseldorf den Sprung schaffen – vom Event-Standort zum echten Musik-Ökosystem.“
Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und Grünen wird deutlich: Die freie Szene, Festivals und junge Kulturschaffende brauchen mehr als Applaus – sie brauchen Raum.
Koalition CDU–Grüne: Was feststeht – und was offen bleibt
Die Koalition zwischen CDU und Grünen in Düsseldorf ist noch nicht offiziell unterzeichnet (Stand: Anfang November 2025), befindet sich aber in der finalen Verhandlungsphase. Nach den bislang verabredeten Eckpunkten ist eine Zusammenarbeit über fünf Jahre vorgesehen. Geplant sind u. a.:
- Klimaschutz (Investitionen von rund 500 Mio. Euro über fünf Jahre)
- Bezahlbares Wohnen
- Mobilität (Radverkehr, ÖPNV)
- Kultur, insbesondere der Neubau der Oper, mit einer Obergrenze unter 1 Mrd. Euro.
Laut den Grünen Düsseldorf gilt der Neubau der Oper als gemeinsames kulturelles Ziel; der finanzielle Rahmen soll unter einer Milliarde Euro bleiben, die Bürger:innenbeteiligung wird im Prozess intensiviert.
Die Unterzeichnung des Koalitionsvertrags wird für Dezember 2025 erwartet – rechtzeitig vor der letzten Ratssitzung des Jahres.
Und die freie Szene?
Das New Fall Festival und die Forderungen nach mehr Bühnen passen exakt in den aktuellen kulturpolitischen Diskurs. Zwar haben CDU und Grüne ihre Unterstützung für die freie Szene signalisiert, doch konkrete Maßnahmen für neue Spielorte sind bisher nicht öffentlich benannt.




