Nachtabschiebungen von Flüchtlingen

Grüne fordern Stopp der Nachtabschiebungen

Von Jo Achim Geschke |

Syrischer abgeschobener Flüchtling (re) mit Paula Elsholz (li) und Stephan Engstfeld MdL Grüne/ Foto Jo Achim Geschke Archiv NDOZ.de

Die zehn größten Kreisverbände der Grünen fordern nach einem Treffen am Weltflüchtlingstag „Nachtabschiebungen deutschlandweit stoppen!“ In den meisten Städten Deutschlands seien unangekündigte Nachtabschiebungen nach wie vor gängige Praxis. Durch dieses Vorgehen werden Flüchtlinge erneut traumatisiert, so die Grünen aus ganz Deutschland. „Wir fordern einen sofortigen, deutschlandweiten Stopp dieses unmenschlichen Umgangs mit geflüchteten Menschen. Legale und sichere Fluchtwege sowie ein humanitäres Visum müssen gelebte europäische Werte sein“, so die Grünen.

Paula Elsholz, Sprecherin des Kreisverbandes Düsseldorf von Bündnis 90/ Die Grünen betont:
„Dieses Vorgehen ist so unnötig wie grausam. Das Menschen die auf Grundlage von „Dublin III“ wieder in jenes europäische Land müssen, in dem Sie erstmalig als Flüchtlinge registriert worden sind, ist wegen der unterschiedlichen Lebensbedingungen für Flüchtlinge in den unterschiedlichen Ländern der EU gesetzlich geregelt und muss reformiert werden.
Sie aber bei einem Termin in der Behörde zu verhaften oder nachts aus dem Schlaf zu reißen ohne eine Ankündigung, die eine Verabschiedung und seelische Vorbereitung ermöglichen würde, ist nicht hinzunehmen. Hier kann und muss die Kommune handeln.“

 Unterzeichnet ist der Aufruf von Paula Elsholz, Vorstandssprecherin KV Düsseldorf, Wiebke Stange, Vorstand KV Düsseldorf, Mirja Cordes, Vorstand KV Düsseldorf, Susanne Ott, Kreisgeschäftsführerin KV Düsseldorf, sowie von Vorständen und Geschäftsführerinnen der Grünen aus Aachen, Köln, Bielefeld, Münster, Freiburg, Hannover, Stuttgart und München.

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